Rezension

Spannung gewürzt mit etwas Grusel

Die Puppe - Mo Hayder

Die Puppe
von Mo Hayder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dies war mein erster Thriller von Mo Hayder. Was ich vorab wusste: sie schreibt blutig, doch ich musste feststellen: es war nicht so "schlimm" wie ich erwartet hatte, wenn es auch trotzdem sicher nichts für Zartbesaitete ist.

Angefangen hat das Buch eher mäßig. Mehrere Handlungsstränge laufen parallel. Einmal sind wir bei AJ in einer Psychiatrischen Anstalt für Straftäter. Er hat das Problem, dass es zu einem mysteriösen Todesfall einer Insassin gekommen ist, den sich keiner richtig erklären kann. Doch nimmt die Panik der anderen Patienten zu, weil sie sich vor "Maud" fürchten, einem Geist dem der Todesfall und verschiedene Selbstverstümmelungen zugeschrieben werden.

Dann erleben wir in anderen Kapiteln, dass sich der Ermittler Jack Caffery mit einem alten Fall einer vermissten Person beschäftigt, der auch im Zusammenhang mit einer seiner Kolleginnen steht. Es wird im Buch genug zu dem alten Fall wiederholt, dass ich der Handlung folgen konnte, obwohl ich noch kein anderes Buch mit Jack Caffery gelesen habe. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieser Teil der Geschichte nicht sonderlich interessiert hat, eben weil ich nicht mehr über die Personen weiß, die es betrifft.

Richtig an Spannung aufgenommen hat das Buch dann nach ca. einem Drittel, als ein langjähriger Psychiatrieinsasse entlassen wird, sich AJ dann aber von ihm verfolgt fühlt. In diesen Szenen hat es mich richtig gegruselt. Jack Caffery nimmt bald darauf auch in diesem Fall die Ermittlungen auf und hat bald eine Spur, die nichts Gutes verheißt.

Wenn man das erste Drittel des Buches "durchgehalten" hat, wird man auf jeden Fall mit Spannung, grausamen Details aus der Vergangenheit und noch mehr Spannung belohnt. Ich werde sicherlich nochmal zu einem Thriller mit Jack Caffery greifen!