Rezension

Spannung, Magie und ein tolles Abenteuer

Sonea - Die Königin - Trudi Canavan

Sonea - Die Königin
von Trudi Canavan

Lorkin wurde nun endlich von den Verräterinnen „freigelassen“ und darf, zurück zu seiner Mutter nach Kyralia. Doch anders als erwartet, macht ihm der König von Sachaka einen Strich durch die Rechnung. Denn der will von Lorkin vor allem eins, das Wissen um die Verräterinnen. Klar das Lorkin dies nicht so einfach preisgibt und zur Strafe wird er vom König auch gleich mal ins Gefängnis gesteckt. Natürlich kann Sonea das nicht einfach so zulassen. Doch zum Glück steht die Gilde hinter ihrer Schwarzmagierin und lässt Sonea zusammen mit ihrem Assistenten Regin nach Sachaka reisen. Dort soll sie nicht nur ihren Sohn befreien, sondern auch mit den Verräterinnen verhandeln. Denn die haben momentan nicht nur die Verbindung zu den verbündeten Ländern im Sinn, sondern auch die Freiheit und die Gleichstellung der Sklaven Sachakas. Genügen Zündstoff für einen Krieg also.

So ungefähr kann man den Inhalt des letzten Bandes der Sonea-Reihe beschreiben. Und obwohl ich im ersten Band zunächst fand, dass die Reihe langweilig und unspannend werden könnte, war ich doch sehr überrascht. Denn im 3. Band ist Trudi Canavan mit dem zurück, was ich an Die Gilde der Schwarzen Magier so sehr mochte: Spannung, Magie und das Gefühl ein wunderbares Abenteuer erlebt zu haben.

Mir fiel erst jetzt zum Ende der Geschichte auf, dass es ja eigentlich zwei Handlungsstränge gibt. Sie beginnen in Band 1, überlagern/treffen sich im 2. Band und erreichen ihr großes Finale in Band 3. Doch die beiden Handlungen sind unabhängig voneinander. Auf der einen Seite sind da Lorkin und Dannyl die nach Sachaka reisen. Doch dann wird Lorkin entführt, kommt zu den Verräterinnen die ihn später freilassen. Er weiß alles über sie, liebt eine der Verräterinnen usw., bis es dann zum alles entscheidenden Finale kommt.
Die andere Geschichte hat eher einen realen Bezug. Es geht um das Thema „Drogen“. Irgendwie passt das Bild eines drogenabhängigen Magiers so gar nicht in meinen Kopf. Aber genau das ist es. Klar, das Problem mit den Drogen, hier Feuel, haben auch Nichtmagier. Doch Feuel ist das Problem der zweiten Geschichte. Die Novizin Lilia kommt dank einer „Freundin“ damit in Kontakt wird eine ... (lest es selber) und ist schlussendlich das entscheidende Glied, wenn es darum geht, Skellin zu fassen. Dabei spielen die Diebe Cery, sein Leibwächter Gol und Cerys Tochter Anyi eine wichtige Rolle.
Und zwischen den beiden Handlungen ist Sonea. Sie ist ja meine Lieblingsfigur und sie war der einzige Grund, weshalb ich nach Band 1 weiter gelesen habe. Denn auf der einen Seite ist sie ja Mutter und würde alles tun, um Lorkin zu helfen, auf der anderen Seite ist sie jedoch auch der Gilde verpflichtet. Und als ob das nicht schon schlimm genug ist, muss sich auch noch mit romantischen Gefühlen kämpfen.
Die ganze Geschichte wird gekrönt durch den hervorragenden Schreibstil von Trudi Canavan, der einem ein richtiges Kopfkino zaubert. Ich gestehe, sogar ich bin mittlerweile ein wenig wehmütig geworden, als mir bewusst wurde, dass die wunderbare Geschichte rund um die Magierin Sonea ein Ende hat.

Fazit:
Auch wenn die Reihe zunächst etwas unspannend losging, hat Trudi Canavan im letzten Band wirklich alles gegeben, mit Erfolg. Das Buch ist spannend, interessant, und wenn man alles rund um Sonea gelesen hat, sogar ein wenig traurig. Mein Tipp: Wer die Die Gilde der Schwarzen Magier nicht gelesen hat, muss es noch tun.

Vollständige Rezension: http://buecher-blog.org/sonea-03-die-koenigin/