Rezension

Spiel des Schattens

Spiel des Schattens - Harald Weiß

Spiel des Schattens
von Harald Weiß

Die beiden Ermittler Kartl und Neuner ermitteln in einem Fall, bei dem es einen Schrei, ein zerissenes Armband und Schleifspuren gibt - allerdings weder eine Leiche noch eine/n Vermisste/n.
Da Kartl mysteriöse Nachrichten zugespielt werden, halten die Ermittlungen an...

Regionalkrimis lese ich ganz gern und der Klappentext hörte sich nach einer Geschichte an, die ich bisher so noch nicht gelesen habe. Der gute Eindruck hielt leider nicht lange an.
Der Schreibstil konnte mich nicht erreichen. Er wirkte insgesamt zu gestellt, zu gewollt, einfach unnatürlich und lies sich so für mich nicht sehr flüssig und mitreißend lesen. Gerade die kurzen Episoden über den Täter wirkten konstruiert. Ich hatte des Öfteren den Eindruck, dass der Autor das, was er gern mitteilen wollte, stilistisch nicht schön gelöst hat. (Beispielsweise haben die Kommissare ihre Gedanken geäußert, indem sie "zu sich sprachen", was nicht nur unwirklich auf mich wirkte, sondern auch das Können der Kommissare untergrub, denn: Wer spricht ständig zu sich selbst und möchte dabei mithilfe seines Intellekts einen kniffligen Fall lösen?) Außerdem beinhaltet das Buch noch einige (teilweise sehr grobe) Rechtschreib-/Grammatikfehler, was den Eindruck nicht verbesserte.

Den Kommissaren fehlt es an Tiefe, da der Leser praktisch nichts über sie erfahren (Neuer hat eine Freundin und Kartl liebt die fränkische Küche). Auch fehlt es an Spannung, die doch im Krimi vorhanden sein sollte. Die Handlung kommt erst in den letzten 20 Seiten in Fahrt, wenn der Leser eigentlich schon selbst weiß, wer der Mörder ist.

Mich konnte der Krimi leider nicht überzeugen, da es sowohl an Spannung als auch an unterhaltenden Momenten fehlte.