Rezension

Spitzenkrimi

Nun ruhet sanft - Inge Löhnig

Nun ruhet sanft
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Konstantin Dühnfort schwebt auf Wolke 7: Seine Freundin Gina ist schwanger, er wird Vater. Und gerade jetzt muss er in einem Familiendrama ermitteln, Mutter, Tochter und Sohn sind tot. Erst erschossen, dann durch ein Feuer verbrannt – Dühnfort ist geschockt, der Täter wird ihm nicht entkommen. Doch ist es wirklich der Vater Thomas, der diese brutale Tat begangen hatte?

Inge Löhnig baut in ihrem siebten Dühnfort-Krimi atemberaubende Spannung auf. Allmählich steigert sich das Erzähltempo und damit auch der Spannungsbogen. Der Lesende wird auf falsche Fährten geschickt, verwirrt und immer wieder mit den Abgründen der menschlichen Seele konfrontiert. Am Ende wartet Löhnig mit einem überraschenden Ende auf, das ich so nie und nimmer erwartet hätte.

Der Kriminalfall ist plausibel und schlüssig, der Erzählstil rund und gut zu lesen, sodass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Besonders interessant sind die Gedanken des Täters, die einen Einblick in sein Innenleben ermöglichen und mich immer immer lauter nach der Frage WER trieben.

Der Autorin gelingt es, einen sympathischen Polizisten zu beschreiben, der durch sein Privatleben persönliches Interesse an der Aufklärung des Falles hat: Sein Vater-werden nimmt einen großen Teil in diesem Buch ein; da aber die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge wunderbar miteinander verknüpft sind, kommt nie Langeweile auf. Auch die anderen Charaktere sind sehr bildhaft und lebensnah beschrieben, und entwickeln sich weiter. Wunderbar war das Zusammentreffen mit den alten bekannten, fast so wie ein Nach-Hause-Kommen.

Für alle, die einen Krimi mit den klassischen Motiven lieben: Liebe, Hass, Eifersucht und Macht spielen hier eine große Rolle und somit eine klare Leseempfehlung von mir!