Rezension

Starke junge Frauen in den 60ern

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3) -

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Der grosse Wunsch der jungen Münchnerin Clara ist es, Fotojournalistin zu werden. Sie bricht daher zusammen mit ihrer besten Freundin Sanni, die von einer Karriere als Schaupielerin oder Model träumt, Richtung Hamburg auf, wo sich die beiden die Erfüllung ihrer Sehnsüchte versprechen. 

Dieser Roman ist der dritte Band der Twardy/Störche-Saga. Die Vorgängerbände kenne ich nicht, dieses Buch kann absolut eigenständig gelesen werden, da es wohl auch in einer ganz anderen Zeit spielt.

Die Geschichte hat mir ein absolut tolles Leseerlebnis bereitet. Von Beginn an war ich, die selbst in den sechziger Jahren geboren wurde, im Sog der Erlebnisse dieser beiden jungen Frauen und ihrer Zeit sowohl in München als auch später vor allem in Hamburg, das Buch habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen. Zeitgeschichtliche Fakten wie die Schwabinger Studenten-Aufstände, der Besuch und auch später der Tod Kennedys und die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit wurden geschickt verwoben in eine wirklich interessante Geschichte zweier Frauen, deren Lebensweg sich zwar unterschiedlich entwickelt, die sich aber nie wirklich aus den Augen verlieren. 

Für mich auch sehr wichtig, wie sich der Titel des Buches in der Geschichte widerspiegelt, nämlich in der aufkommenden Emanzipation der Frau. Zudem ist hier noch Freundschaft als ein tolles Thema dargestellt. 

Ein wunderbares und spannendes Buch, das ich jedem, vor allem aber der Generation der 60er Jahre gerne ans Herz lege.