Rezension

Startet zunächst etwas gemächlich, kann aber dennoch überzeugen

Die Tote im Sturm - August Strindberg ermittelt -

Die Tote im Sturm - August Strindberg ermittelt
von Kristina Ohlsson

Bewertet mit 4 Sternen

Der Stockholmer August Strindberg lässt sein bisheriges Leben hinter sich, um in dem kleinen Ort Hovenäset einen Secondhand-Laden zu eröffnen. Bei seiner Ankunft ist allerdings der gesamte Ort in heller Aufregung, da die allseits beliebte Lehrerin Agnes verschwunden ist. Trotz intensiver Suche, findet die Polizei zunächst keine Hinweise auf ihren Verbleib. Obwohl August die Frau noch nie in seinem Leben gesehen hat, wird er plötzlich in den Fall involviert....

"Die Tote im Sturm" ist der Auftaktband zu einer Reihe, in der August Strindberg im Zentrum der Ereignisse steht. Dieser Auftakt startet deshalb auch etwas gemächlich, da man zunächst August und den kleinen Ort Hovenäset kennenlernt. Nach und nach werden weitere Charaktere eingeführt. Obwohl dabei die Spannung etwas auf Sparflamme kocht, versteht es die Autorin hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich ganz auf die Suche nach der Lehrerin einlassen, obwohl es zunächst keine Fortschritte gibt. 

Durch Tagebucheinträge weiß man mehr als die Ermittler und stellt eigene Überlegungen an. Obwohl man dadurch einen Verdacht bekommt, was hinter dem Verschwinden von Agnes stecken könnte, ahnt man nicht, wie alles zusammenhängen könnte und was tatsächlich passiert ist. Dadurch tappt man lange Zeit im Dunkeln. 

Es gibt einige Nebenstränge, die nicht nur die Charaktere lebendig wirken lassen, sondern außerdem dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt. Die Spannung, die weite Teile auf sich warten lässt, stellt sich zum Ende hin schließlich doch noch ein, wodurch das Ganze in einem Finale gipfelt, das man geradezu atemlos verfolgt. 

Ein ruhiger Krimi, der durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt.