Rezension

Steigert sich im Verlauf deutlich

Mordseeluft - Emmi Johannsen

Mordseeluft
von Emmi Johannsen

Bewertet mit 3 Sternen

Buchmeinung zu Emmi Johannsen – Mordseeluft

„Mordseeluft“ ist ein Kriminalroman von Emmi Johannsen, der 2020 bei Bastei Entertainment erschienen ist.

Zum Autor:
Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine Drews. Mit ihren Romanen, Thrillern und Krimis konnte sie bereits etliche Leser im In- und Ausland begeistern. Doch mit Mordseeluft erfüllt sie sich einen besonderen Traum: Inspiriert von ihrer liebsten Urlaubsinsel schreibt sie nun als Emmi Johannsen eine humorvolle Krimireihe um Caro Falk und Jan Ackermann, die gemeinsam auf Borkum Verbrecher jagen.

Klappentext:
Eine perfekt gegarte Leiche in der Strandsauna? Nicht gerade das, was Caro Falk sich von ihrer Kur auf der Insel Borkum erwartet hat. Wattspaziergänge, Robbengucken und jede Menge erholsame Langeweile waren ihr eigentlicher Plan. Trotzdem ist sie empört, als die örtliche Polizei den Fall einfach zu den Akten legen will. Zusammen mit Türsteher Jan und Schwiegervater Hinnerk beginnt Caro notgedrungen selbst zu ermitteln. Und schon bald müssen Polizei und Mörder sich verdammt warm anziehen ...

Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht. Das Buch ist angenehm zu lesen, auch weil die Autorin einen humorvollen Schreibstil bevorzugt. Inselatmosphäre ist sofort spürbar, aber gerade zu Beginn wirkt Caro etwas überzogen dargestellt. Jeder Mann wird ähnlich einem Sexobjekt betrachtet und dann die Furcht vor der Realisierung. Zudem ist ihr Exmann ein Ekelpaket sondergleichen, der Caro zu einem Modepüppchen geformt hat. Im Laufe des Buchs normalisiert sich glücklicherweise diese Darstellung und Caro wird selbstständiger. Caro war mir nicht wirklich sympathisch, aber ihr Schwiegervater Hinnerk und der Inseldetektiv Jan Ackermann sind wahre Sympathieträger. Gerade die Figur Jan mit einer Mischung aus Macho und Frauenversteher ist ein Hingucker. Bei ihm weiß man nie, in welche Rolle er gerade schlüpft. Der Kriminalfall ist komplexer als gedacht und Caro ist hartnäckig. Sie spricht mit ihren Kolleginnen aus der Reha, befragt das Personal und saugt Informationen aus den Inselmenschen Jan und Hinnerk. Ihre anfängliche Antipathie gegenüber Jan wandelt sich zu einer soliden Zusammenarbeit und beide entwickeln Sympathie füreinander. Die Ermittlungen bringen noch die ein oder andere Überraschung, aber gerade Caro geht mir zu risikoreich zu Werke. Die Auflösung ist überraschend aber auf jeden Fall nachvollziehbar.

Fazit:
Die Hauptfigur Caro hat mir gerade zu Beginn Probleme bereitet und die Sympathieträger Hinnerk und Jan können das nur teilweise ausgleichen. Dank des humorvollen und atmosphärischen Schreibstils vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).