Rezension

Steiniger Weg zum Glück

Ten Thousand Miles to My Heart -

Ten Thousand Miles to My Heart
von Michelle C. Ahrens

Bewertet mit 5 Sternen

Als ich gefragt wurde ob ich das Buch lesen möchte, war ich sehr gespannt was das Autorinnen Duo hinter Michelle C. Ahrens da gezaubert hat. Ich habe mir auch den Klappentext durchgelesen, der mich ansprechen konnte. Kaum war das Buch da, musste ich direkt anfangen zu lesen. Dabei lernt man Emmi kennen, die zusammen mit ihrer Mutter und Oma eine Brotzeithütte betreibt. Emmi ist nicht mehr sie selbst, nachdem was ihr Ex Verlobter getan hat. Ihre Oma schenkt ihr eine Trekkingtour durch die Naturschutzparks Amerikas. Dort soll sie sich selbst wieder finden und heilen. Zufällig trifft sie schon im Flugzeug auf Sawyer, der sie später begleitet. Auch er macht diese Tour um aus seinem Alltag zu kommen und zur Ruhe zu kommen. Dabei steckt bei Sawyer noch viel mehr dahinter. Beide lernen sich kennen und kommen sich näher. Doch auch da werden Stolpersteine gelegt. Es knistert gewaltig und Sawyer sowie Emmi müssen stehen vor einer Entscheidung, die ihre Zukunft betrifft.

Emmi war mir sofort sympathisch. Man lernt sie als offener Mensch kennen, die aber auch viel Trauer in sich verbirgt. Nachdem was sie erlebt hat, kann man das absolut nachvollziehen. Als ich gelesen habe, was geschehen war, war ich selbst geschockt. Allerdings hat sie die Anzeichen dafür nicht richtig gesehen. Sie gibt sich die Schuld dafür. Im Laufe der Story wächst sie über sich hinaus. Sie heilt und das merkt man ihr an. Sie spricht offen über ihre Gefühle und über ihre Ängste. Genau das hat sie mir so sympathisch und authentisch gemacht.
Mit Sawyer musste ich erstmal warm werden. Da man ihn schon im Flugzeug kennenlernt, hatte er etwas griesgrämiges an sich. Er fühlt sich unter Druck gesetzt und gleichzeitig wurde er betrogen. Das hat einiges mit ihm gemacht. Aber je mehr man ihn kennenlernt, desto mehr kann man mit ihm mitfühlen und auch er wurde sympathisch. Auch er heilt auf dieser Tour, was unter anderem auch ein wenig an Emmi liegt. Sie holt in ihm das gute raus. Man spürt schnell die Anziehung der beiden und fiebert mit, wann sie sich die Gefühle eingestehen.

Der Schreibstil war dabei flüssig und leicht zu lesen. Man liest das Buch abwechselnd aus der Sicht von Sawyer und Emmi. Mir hat dabei die Beschreibung der unterschiedlichen Settings sehr gefallen. Diese war so bildhaft und man lernt die ganzen Naturschutzgebiete Amerikas kennen. Die Story verläuft die meiste Zeit eher ruhig. Die Gefühle der Protagonisten sind auch greifbar, sogar emotional. Die Entscheidung der beiden ist schwer und auch die Steine die den beiden in den Weg gelegt werden, müssen sie überwinden. Dadurch kam er zu einem dramatischen Moment, der mich selbst sogar wütend gemacht hat. Das Ende war dann aber ein schönes Happy End. Das gesamte Buch lädt zum Träumen ein und man begleitet die Protagonisten auf eine heilsame Reise, bei der beide noch über sich hinauswachsen und ihre Prioritäten anders Stellen. Mir hat das Buch schöne Lesestunden beschert und ich kann das Buch wirklich nur Weiterempfehlen.