Rezension

Stellenweise eklig

Die Chemie des Todes - Simon Beckett

Die Chemie des Todes
von Simon Beckett

Bewertet mit 4 Sternen

*** Inhalt ***
David Hunter war einst Englands berühmtester Rechtsmediziner. Nach dem Unfalltod seiner Frau und der gemeinsamen Tochter hat er London den Rücken gekehrt und sich in Manham, einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon, als einfacher Allgemeinmediziner niedergelassen. Weder sein Arbeitgeber, der alte Dr. Maitland, noch die Dorfbewohner wissen etwas von seiner Vergangenheit.
Drei Jahre sind seitdem vergangen, als von zwei Jungen die Leiche der ortsansässigen Schriftstellerin Sally Palmer entdeckt wird. Die Ermordete wurde mit zwei angesteckten Schwanenflügeln aufgefunden. Auf Drängen des örtlichen Chief Inspector Mackenzie obduziert Hunter den Leichnam. Währenddessen verschwindet eine zweite Bewohnerin des Dorfes. Die Verdächtigungen der Einheimischen richten sich zuallererst gegen David Hunter, den in ihren Augen immer noch Fremden ...

*** Meine Meinung ***
Gerade bei Hörbüchern steht und fällt bei mir die Bewertung mit dem Sprecher und Johannes Steck hat mit seiner Sprechweise und Betonung auf jeden Fall das Buch bereichert und meiner Bewertung positiv beeinflusst.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, weil Beckett sehr dediziert beschreibt und das artet für mich teilweise in langatmig und damit leider auch langweilig aus. Die Beschreibungen von Verletzungen an den Toten fand ich gar nicht so dramatisch, obwohl es stellenweise echt heftig ist. Mir machte es eher zu schaffen, wenn sozusagen live über Quälereien berichtet wurde und der Leser direkt dabei war. Da gab es Stellen, an denen ich die Kopfhörer aus meinen Ohren riss und sofort vorspulte.
Die Story kam für mich erst kurz vor der Hälfte so richtig in Fahrt und dort machte sich für mich auch erst die Spannung kontinuierlich bemerkbar. Vorher wurde sie immer wieder abgetötet und gestoppt durch die langatmigen Strecken.
Die Charaktere wurden gut dargestellt und boten auch Spielraum für Entwicklung und Überraschung. So war mir zwar zu Beginn des letzten Drittels klar, wer der Täter ist, jedoch gab es da trotzdem noch eine Überraschung.

Alles in allem ist „Die Chemie des Todes“ okay, wenn auch stellenweise langatmig und mir in den Schilderungen stellenweise zu brutal. So vergebe ich 4 Punkte und bin auf „Kalte Asche“ gespannt.