Rezension

Stimmungsvolle Familiengeschichte

Das Haus an der Herengracht -

Das Haus an der Herengracht
von Jessie Burton

Bewertet mit 4 Sternen

Die Atmosphäre der Geschichte ist oft düster und unheilvoll, wenn zum Beispiel die finanziellen Umstände und die damit verbundenen Schwierigkeiten in den Fokus gerückt werden. Es gibt zu viele Geheimnisse in der Familie und somit kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Aber ist Thea erst einmal bei ihrem Geliebten im Theater, einer völlig anderen Welt, kann auch Thea endlich mal sie selbst sein. Dieser Zwiespalt in dem sich Thea hier wiederfindet fand ich gut ausgearbeitet und nachvollziehbar erzählt.

Hat im ersten Band Nella damals Miniaturen für ihr Puppenhaus bekommen, ist es nun Thea die sie erhält. Denn die nicht zu fassende Miniaturistin spielt erneut eine Rolle, als mysteriöse Pakete mit kleinen Figuren bei den Brandts auftauchen. Damit ist die Verbindung zum ersten Band gegeben, wobei ich durchaus empfehlen möchte diesen Vorgängerband gelesen zu haben. Einige Zusammenhänge zwischen den Bewohnern des Haushaltes und dem Puppenhaus sind so leichter verständlich und einleuchtender. Legt man darauf allerdings nicht so großen Wert kann man „Das Haus an der Herengracht“ durchaus auch als Einzelband lesen.

Fazit: Mit ihrem angenehmen Schreib- und Erzählstil heißt die Autorin den Leser erneut willkommen bei den Brandts an der Herengracht. Es ist eine stimmungsvolle Geschichte über Familie, Geheimnisse, Betrug und Ehre, die ich hiermit gern weiterempfehlen möchte und die ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.