Rezension

Suchtgefahr

Gated - Sie sind überall - Amy Christine Parker

Gated - Sie sind überall
von Amy Christine Parker

Eine gelungene Fortsetzung, die trotz der Vorurteile des zweiten Bandes, ganz klar mit dem ersten Band mithalten kann. Die Mischung aus Sekte, Liebe und Alltagsgeschichte sorgt für Spannung und einige wunderbare Lesestunden.

Meine Meinung:
In dem Moment wo ich in der Vorschau des Verlags gesehen habe, dass diese Fortsetzung erscheinen wird wusste ich, ich muss sie haben. Bereits Band 1 konnte mich in seinen Bann ziehen und die Umsetzung war wirklich großartig, nun war ich wirklich gespannt, wie Amy Christine Parker die Geschichte rund um Lyla und der Gemeinde weitererzählt.
Hatte ich am Anfang vielleicht noch etwas bedenken mich nicht an alles aus dem vorherigen Band zu erinnern, verflogen diese nach den ersten beiden Kapiteln, denn die Autorin schafft es in kleinen gut eingebauten Rückblenden den Leser an alles aus der Vergangenheit nochmal teilhaben zu lassen.
Lyla tritt in diesem Buch zwei gespalten auf, auf der einen Seite ist sie froh endlich die Gemeinde hinter sich zu haben, sie hat erkannt, dass sie neu anfangen kann und will, auf der anderen Seite übt die Gemeinde und vor allem Pioneer immer noch Macht auf sie aus. Das führt oftmals dazu, dass sie dass, was sie früher für richtig hielt, nun als falsch erkennen muss, und damit umzugehen fällt ihr nicht leicht.
Ihre größte Stütze ist Cody, er will ihr wirklich helfen und versucht alles um ihr den Einstieg in das normale Leben zu vereinfachen. Als ihr Freund ist er aber auch eifersüchtig auf Will, der ehemalige Versprochene von Lyla, der immer noch hofft, dass sie zurückkehrt.
Erneut war schockiert von der Brutalität und dem Durchsetzungsvermögen der Gemeindemitglieder. Die Autorin schafft es erneut mich in den Bann zu ziehen und die Spannung über das gesamte Buch zu halten. Dabei verbindet sie auf eine schleichende aber gute Weise die Welt der Gemeinde mit der Welt der Außenstehenden. Mittendrin steckt immer wieder Lyla, die versucht mit dieser neuen Welt klar zu kommen.
Als Leser war ich immer wieder fasziniert von der Ahnungslosigkeit der Gemeindemitglieder, aber auch von ihrem starken Zusammenhalt und Auftreten, was oftmals für Gänsehautmomente sorgte. Obwohl das gesamte Buch aus der Sicht von Lyla geschrieben ist, waren auch die Gefühle und Ängste der anderen sehr gut spürbar, was eine sehr schöne Lesestimmung mit sich brachte.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die trotz der Vorurteile des zweiten Bandes, ganz klar mit dem ersten Band mithalten kann. Die Mischung aus Sekte, Liebe und Alltagsgeschichte sorgt für Spannung und einige wunderbare Lesestunden.