Rezension

Super Buch (nicht nur) für heiße Tage

Road to Hallelujah - Martina Riemer

Road to Hallelujah
von Martina Riemer

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihrer Großmutter beschließt Sarah sich ihren großen Traum zu erfüllen: eine Reise nach New York mit nichts als ihrer Gitarre im Gepäck. Doch dann wird sie von ihrem besorgten Bruder dazu überredet, mit dem Aufreißer und Weltenbummler Johnny die Reise anzutreten. So hatte sich Sarah die Erfüllung ihres Traums nicht vorgestellt. Und Johnny sich seinen Amerika-Trip ganz sicher auch nicht. Zu allem Überfluss wird auch noch Sarahs geliebte Gitarre während des Flugs zerstört. Nur gut, dass Sarah nicht die Einzige mit einem Instrument im Gepäck ist…

 

Auf Road to Hallelujah war ich extrem gespannt, da mir das Buch in letzter Zeit überall und ständig über den Weg gelaufen ist. Da konnte ich es gar nicht mehr erwarten, es endlich anzufangen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

+ Sarah. Sarah ist eine Protagonistin, die ich ziemlich schnell ziemlich gern hatte. Wie war das? Klein aber oho? Ja, das trifft auf Sarah voll und ganz zu. Denn trotz ihrer kleinen Körpergröße ist sie frech und hat Krallen. Aber sie hilft auch immer jedem, der ihr über den Weg läuft und ist nicht nur lieb, sondern sogar schon ein wenig aufopferungsvoll. Sie ist so ein natürlicher Charakter, da fällt es echt nicht schwer, sie zu mögen.

+ Nat. Sarahs Bruder. Von ihm kriegen wir zwar nicht viel mit, aber trotzdem hat er es geschafft, sich den begehrten Platz als meine Lieblingsfigur zu holen. Der gute ist genauso aufopferungsvoll wie Sarah und sogar noch lieber und verständnisvoller. Er bleibt Zuhause und passt auf die Mutter auf, damit Sarah ihre Reise nach Amerika unternehmen kann. Was kann man sich von einem großen Bruder mehr wünschen? Das einzige, was mich an ihm störte, ist, dass er eben nur so wenig vorkam. Deshalb bin ich schon echt gespannt auf Nats Buch. Mehr Nat! *-*

+ Kelsey. Kelsey ist eine Freundin von Sarah und Johnny und echt cool. Mehr gibt es zu ihr eigentlich auch gar nicht zu sagen, sie ist cool und war Nats größte Konkurrentin.

+ Wortgefechte. Zwischen Sarah und Johnny gab es jede Menge von ihnen und sie sind es, die das Buch ausmachen. Durch diese witzigen Dialoge macht es erst richtig Spaß, die Geschichte der beiden zu lesen. Wenn Johnny und Sarah sich mal nicht streiten, dann ist etwas faul und man sollte schnellstmöglich in die entgegengesetzte Richtung davon laufen.

+/- Johnny. Ja, Johnny taucht erst hier auf. Warum? Was ihn betrifft, gab es bei mir nämlich auch ständig ein hin und her. Die meiste Zeit mochte ich ihn und fand ihn gar nicht so übel. Wie schlecht kann denn schon ein Typ sein, der sich noch immer um zwei Kinder kümmert, mit denen er vor Jahren mal in der selben Pflegefamilie war? Aber dann wieder hat Johnny den Frauenheld raus hängen lassen und Sarah immer wieder von sich gestoßen. Schwere Kindheit, Schwierigkeiten, anderen Leuten zu vertrauen und so weiter. Alles klar. Trotzdem hat mich Johnny manchmal so genervt, dass ich ihn am liebsten kräftig durchgeschüttelt hätte, damit er wieder zur Besinnung kommt.

- Drama. Ich habe nichts gegen Drama, ohne Drama wären die meisten Geschichten doch langweilig. Aber gegen Ende hin war es dann doch etwas zu viel des Guten. Da kam dann nochmal ziemlich viel auf die armen Protagonisten zu, für meinen Geschmack zu viel auf Einmal. Ein, zwei der Geschehnisse hätten ruhig auch wegfallen können.

Und jetzt zählen wir mal nach Mills zusammen (jetzt wisst ihr, was ich heute für die Schule gelernt habe xD ): Die positiven Punkte überwiegen, also ist die Handlung... ähm, das Buch gut.

 

Über die Autorin:

Martina Riemer wurde 1985 in Niederösterreich geboren und wohnt nun in Wien. Zurzeit ist sie als Sachbearbeiterin mit eher zahlenlastigen Arbeiten beschäftigt. Privat geht sie ihrer Leidenschaft Bücher zu lesen und eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren, mit Freude nach. Tagträumerin war sie schon immer, aber erst später wurden Gedankensplitter zu verstrickten Ideen, die sich zu Geschichten formten. 2014 hat sie ihre ersten beiden Bücher veröffentlicht, und es damit bei Lovelybooks im selben Jahr sogar auf Platz 5 der besten Debütautoren geschafft.

 

Fazit

Road to Hallelujah ist das richtige Buch für einen richtig heißen Sommertag. Es ist nicht perfekt, aber mit den tollen Charakteren und den witzig-spritzigen Dialogen macht es trotzdem Spaß und die Hitze ein kleines bisschen erträglicher.