Rezension

Sehr süße, stimmige Story, die Laune macht

Road to Hallelujah - Martina Riemer

Road to Hallelujah
von Martina Riemer

Bewertet mit 5 Sternen

Bereits seit ihrer Kindheit träumt Sarah davon nach ihrem Schulabschluss eine Weile durch die USA zu tingeln. Als jedoch ihre Großmutter überraschend verstirbt und ihre Mutter, die sich nie wirklich um Sarah und ihren Bruder Nat gekümmert hat, wie aus dem Nichts auftaucht, ist Sarah entschlossen ihre Pläne zu verwerfen. Doch ihr Bruder redet ihr ins Gewissen und besteht darauf, das sie ihren Traum lebt. Was er ihr nicht verrät: Er hetzt ihr seinen besten Kumpel Johnny, den Aufreißer auf den Hals, der während des Trips ein bisschen auf Sarah achten soll. Obwohl sie sich nicht leiden können und obwohl Johnny Nat geschworen hat, auf jeden Fall die Finger von Sarah zu lassen, entwickeln sich zwischen den beiden schon bald Gefühle, die über Freundschaft hinausgehen und die beide in ein heiloses Gefühlschaos stürzen, das nicht ohne Folgen bleibt....

Meinung:
Hach ja *seufz*. Viel zu lange lag dieses Buch nun schon auf dem virtuellen SuB und ich bin froh, das ich es endlich erlösen konnte, denn es war einfach total süß.

Beide Protagonisten haben in ihren noch sehr jungen Jahren schon jede Menge Mist und Enttäuschungen erlebt. So ist beispielsweise Johnny ein Pflegekind, wurde von Familie zu Familie weitergereicht und hatte nie wirklich ein Zuhause. Sarah wuchs bei ihrer Großmutter auf, da sich ihre Mutter nie um sie kümmern konnte. An beiden nagt die Vergangenheit und so tun sie sich unglaublich schwer damit, jemandem zu vertrauen und Gefühle zuzulassen. Hinzu kommt die Tatsache, das Johnny seinem besten Kumpel Nat geschworen hat, die Finger von Sarah zu lassen. Gar nicht so leicht, denn je besser er Sarah kennenlernt, desto mehr verliebt er sich in sie. Und auch Sarah erliegt dem Charme des verufenen Playboys, denn hinter seiner Fassade steckt so viel mehr. Ihre Unsicherheit überspielen die beiden durch permanente Foppereien und Gezicke, was wirklich lustig zu lesen war und mich immer wieder zum Schmunzeln brachte. Ein Schlagabtausch folgt dem Nächsten, ich hatte echt richtig Spaß. Besonders dann wenn Johnnys verrückte Freundin Kelsey, die ich auf Anhieb gern hatte, noch ihren Senf dazugab.

Der Schreibstil ist locker und beschwingt, weshalb man mühelos und ziemlich schnell voran kommt. An den richtigen Stellen streut Martina Riemer eine Brise Humor ein, bringt die Luft zum knistern oder schlägt auch mal einen etwas ernsteren Ton an. Zudem überrascht sie mich mit einer sehr stimmigen Handlung und am Ende mit einer doch eher unvorhergesehenen Wendung.

Was ich außerdem toll fand, ist das jedes Kapitel mit einem Song beginnt, denn Musik spielt im Leben beider Protagonisten eine tragende Rolle und kommt auch in der Story nicht zu kurz. Am Ende hat man eine ganz hübsche Playlist zusammen, die richtig gute Laune macht.

Fazit:
"Road to Hallelujah" ist zwar nicht der Roadtrip den ich aufgrund des Titels irgendwie erwartet habe, aber es ist eine wirklich stimmige und süße Geschichte, die von der ersten Seite an mitreißt und die durch ihre verschiedenen Facetten und ihre herzigen Protagonisten auf ganzer Linie punkten kann.