Rezension

Super Charaktere

Die vier verborgenen Reiche 1: Caspar und die Träne des Phönix -

Die vier verborgenen Reiche 1: Caspar und die Träne des Phönix
von Abi Elphinstone

Bewertet mit 4 Sternen

Die neue Kinder-Fantasy-Reihe beginnt sehr vielversprechend mit Band 1.

Caspar wird ständig von zwei Fieslingen aus der Parallelklasse drangsaliert und verbringt deshalb viel seiner Zeit versteckt in irgendwelchen Fundstücke-Körben. Er plant seinen Tagesablauf minutiös, damit er den Quälgeistern weitestgehend aus dem Weg gehen kann.
Urplötzlich landet er aber in einer anderen Welt - und trifft dort auf Wilma, ein etwa gleichaltriges Mädchen. Auf den ersten Blick sind sie so verschieden wie Feuer und Wasser, aber dann müssen sie zusammen ein riesiges Abenteuer meistern und ja, so verschieden sind sie dann wohl doch nicht.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen.
Die Wesen, die in dem verborgenen Reich Wolkenstern leben, sind so phantasievoll beschrieben und so unterschiedlich, das hat großen Spaß gemacht. Ob Oger, Sonnenknirpse, Schneetrolle (köstlich! Mit Achtsamkeit-Tick und Tofu-Vorliebe) oder Nieselhexen (definitiv mein Highlight, so super geschildert) - ganz große Erzählkunst.
Dazu natürlich die zwei Hauptpersonen, die über sich hinauswuchsen und die nicht den klassischen Helden entsprechen.

Dazu hat das Buch einen schelmischen Humor, der mir total gut gefällt. Es gibt doch einige Passagen, bei denen ich richtig lachen musste.

Was mir auch sehr gut gefällt: es ist zwar ein Reihenauftakt, das Buch endet aber nicht mit einem fiesen Cliffhanger, sondern ist in sich weitestgehend abgeschlossen. Sehr schön!

Warum es trotzdem nicht ganz zu fünf Sternen bei mir gereicht hat, liegt an der Auflösung eines Rätsels im Buch. Das fand ich nicht gut gelöst.

Davon abgesehen aber ein tolles Buch und ich werde die Folgebände ganz bestimmt weiter lesen.