Rezension

Suspekt

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity -

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity
von Isabel Bernsmann

Bewertet mit 3 Sternen

Der dritte Fall von Kommissarin Moll, in dem eine Cold Case Unit unter ihrer Leitung gegründet wird und direkt zu Beginn einen fast unlösbaren Fall übertragen bekommt.

Die Vorgängerbände zu kennen scheint hier zu helfen, denn es werden immer wieder Andeutungen zu vergangenen Ereignissen gemacht, diese aber für neu einsteigende Leser nicht ausreichend aufgegriffen. Man steht dann mit großen Fragezeichen vor Aussagen, die man nicht zuordnen kann.

Der Fall des tot aufgefundenen Mädchens zieht dann noch einen Fall einer verschwundenen jungen Frau nach sich, die anscheinend in einer noch nicht nachvollziehbaren Art zeitlich zusammen zu gehören scheinen. Erst langsam kommen die Ermittlungen in Gang und erst zum Schluss erkennt man die Zusammenhänge.

Dieser Krimi ist gespickt von Gummibärchen und Lakritzschnecken, sodaß man fast das Gefühl hat der Aufkleber „Sponsored by Haribo“ sei vergessen worden. Auch der an manchen Stellen verwendete Humor oder Wortwitz greift ins Leere.

Insgesamt kann man diesen Krimi lesen, man versäumt aber nichts wenn man es nicht tut. Mich konnte weder Kommissarin Moll noch der Rest der Ermittlerbande begeistern, eher war das Gegenteil der Fall. Eine Rollstuhlfahrerin als Rechercheurin, die jeden Tag andere Perücken trägt und ein Familienvater als Kollegen, dessen Frau mit Kuchen das Revier stürmt. Alles sehr suspekt.