Rezension

Sympathisches Tagebuch

Bunte Fische überall -

Bunte Fische überall
von Kathrin Schrocke

Bewertet mit 4 Sternen

Dank eines Notizbuches, was Barnies Väter für wesentlich sinnvoller halten als ein Tablet, lässt Barnie uns an ihrem Leben teilhaben. Was zunächst kein Tagebuch werden soll, wird irgendwie doch eins. Und es gibt genug zu berichten: Vom Alltag mit Papa und Dad, die doch sehr streng sein können, von ihrer abwechslungsreicheVerliebtheit und natürlich von ihrer Radiergummisammlung und ihren Fischen. Ein neues Schulprojekt soll sie nochmal mehr auf Trab halten: Babies mit künstlicher Intelligenz sollen das Leben mit Kind simulieren. Die “Famile” gründet sie mit Sergej, in den sie sich verliebt. Ihre Väter bekommen so halb alles mit, das Projekt, den neuen Freund und das übliche Chaos, trotzdem muss Barnie viel für sich selbst erkennen und entscheiden, was wirklich wichtig ist.

Der Einstieg in das Tagebuch wirkte etwas aufgesetzt und Barnie wie jeder genervte Teenager. Jedoch wird das Tagebuch mit dem Verlauf immer authentischer und man lernt ein junges, leicht verwirrtes, jedoch sehr schlaues Mädchen mit einer eigenen Persönlichkeit kennen, zusätzlich ist sie auch einfach lustig. Es ist schön zu lesen, wie selbstverständlich für sie der Alltag mit zwei Vätern ist, trotzdem werden die einhergehenden Schwierigkeiten von Außen nicht ignoriert. Die Idee, die Story um das Baby-Projekt herum zu spinnen, kommt dem Tagebuch zu Gute, denn es wird alles außer langweilig.