Rezension

Tag 21

Die 100 - Tag 21 - Kass Morgan

Die 100 - Tag 21
von Kass Morgan

Bewertet mit 3 Sternen

Der Kampf um die Freiheit

100 Jugendliche wurden aus dem Weltraum entsandt, um die Erde neu zu besiedeln. Womit sie nicht gerechnet hatten: Auf dem blauen Planeten gibt es immer noch Menschen - Menschen, die die Neuankömmlinge um jeden Preis vertreiben wollen. Nun spitzt sich die Situation noch einmal dramatisch zu: Auf der Raumstation geht die Luft aus, und eine kampfbereite Truppe rund um den zwielichtigen Vizekanzler Rhodes landet auf der Erde. Die 100 geraten endgültig zwischen alle Fronten, von überall droht Gefahr. Und nur gemeinsam werden die Jugendlichen die Freiheit, die sie auf der Erde gefunden haben, verteidigen können. 
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kurze Einblicke:

Wie konnte es Menschen auf der Erde geben? Das war unmöglich. Niemand hatte die Stunde Null überlebt. Das war eine unbestrittene Tatsache und so fest in Wells´ Hirn eingepflanzt wie die Gewissheit, dass Wasser bei null Grad Celsius gefror und dass die Planeten die Sonne umkreisten. Doch er hatte sie mir eigenen Augen gesehen.
Seite 9

... was für ein Glück sie alle hatten, dass ihre Vorfahren die Erde verlassen hatten. Wenn Bellamy Urururgrossvater gewusst hätte, dass seine Nachfahren das Privileg haben würden, in einen fliegenden Dose mit umgewälzter Luft Klos zu putzen, hätte er wahrscheinlich gesagt:" Wisst ihr was, Leute, ich bleibe hier." Nein, Bellamy freute sich auf den Gedenktag, weil die Lagerdecks dann Fast leer waren. Es gab keinen besseren Zeitpunkt, um auf Beutezug zu gehen.
Seite 61

Seine Augen begannen zu brennen, und er wandte sich schnell ab. Acht Milliarden. So viele Menschen waren in der Stunde Null und kurz danach gestorben. Es war ihm immer so abstrakt erschienen wie jede andere riesige Zahl, etwas das Alter der Erde oder die Anzahl von Sternen in der Galaxie. Doch jetzt hätte er alles für die Gewissheit gegeben, dass die Menschen, die in dieser Küche zusammen von diesen Tellern zu Abend gegessen hatten, es irgendwie geschafft hatten, den brennenden Planeten zu verlassen.
Seite 166

Ihre Fußsohlen waren mit Malen bedeckt, die zunächst nur wie Schmutz aussahen. Aber als er näher kam, wurde Wells klar, dass es Schnitte waren - Schnitte in Form von Buchstaben.
Seite 186

meine Meinung: 

Auch hier haben wir wieder die Tatsache das Buch und die Serie nicht viel gemeinsam haben! 
Aber genau das macht die Serie als Buch für mich spannender.

Wie auch bereits in Band 1 des Buches kann mich der Charakter von Bellamy hier wieder völlig mit sich reißen und mich absolut für sich gewinnen. Er, Clarke und Wells sind ein grandioses Team welches am gleiche Strang zieht und immer das Beste für die Gemeinschaft versucht. Bellamy wir hier - nicht nur durch die Rückblenden zum stärksten Protagonisten da er für die Gruppe und für seine neu entdeckten Gefühle einsteht und sie nicht verheimlicht. Er ist ein Realist der das Für und Wieder abwägt bevor er Entscheidungen treffen die die Gemeinschaft betreffen. Anders ist es bei Entscheidungen für sich - da ist er sehr impulsiv und trifft die Entscheidungen oftmals aus dem Bauch heraus. Clarke und auch Wells verblassen regelrecht neben ihm - spielen aber nichts desto trotz starke Hauptcharaktere die in ihren Positionen unabdingbar sind!

Der Kontakt mit den Erdgeborenen wird hier im zweiten Teil der Trilogie zum Hauptbestandteil und wir erkennen durchaus parallelen zur Verfilmung - allerdings sind es wirklich nur einzelne Schnipsel, die in der Serie ein große Rolle spielen aber hier im Buch fast schon unter gehen. Doch man merkt, das genau diese Kleinigkeiten die Schneidepunkte/ Wendepunkte sind zwischen dem Buch und der Serie. Und so kommt es, dass ich auch natürlich die Serie weiter verfolgen möchte!

Die Frage was nun vielleicht besser ist, muss sich hier jeder selbst stellen. Denn ich finde nach diesem soliden zweiten Teil das mir Beides auf seine eigene, ganz bestimmt Art gut gefällt und freue mich auf den dritten und letzten Band des Buches.