Rezension

Tage ohne Ende

Tage ohne Ende - Sebastian Barry

Tage ohne Ende
von Sebastian Barry

Bewertet mit 5 Sternen

Thomas McNulty und John Cole liefen sich zufällig mit 12/13 Jahren über den Weg. Thomas ist Ire und ist durch die große Hungersnot nach Amerika mit dem Schiff gelandet. Er überlebte die Schifffahrt und auch das große Fieber und schlug sich als Heranwachsender alleine durch. Denn wenn man überlebt dann ist das schon eine Leistung. Mit John Cole hat er einen Kumpel gefunden, der durch dick und dünn geht und der auch sein Geliebter war.

Zuerst waren sie verkleidete Tanzmädchen. Sie wurden dazu bezahlt mit Männern in einem Saloon zu tanzen. Nachdem es nicht mehr zu überdecken war, dass sie Männer wurden, meldeten sich bei beim Heer an.

Dort kämpften sie gegen die Indianer. Es werden bis ins kleinste Detail das Massakrieren der Menschen beschrieben. Auch die Gräueltaten im Bürgerkrieg und die Brutalität gegenüber den schwarzen Menschen werden genau beschrieben.

Außerdem die Ritte durch die Prärie mit ihrer außergewöhnlichen Landschaft veranschaulicht. Als Leser spürt man die Weite der Landschaft, das harte und karge Leben eines Soldaten. Wie der Rücken einem schmerzt, wenn man den ganzen Tag mit dem Pferd unterwegs ist und dann abends sich auf dem Boden liegt und schläft. Wie die Moskitos einen malträtieren, wie der Sturm den Soldaten frieren lässt und wie die Hitze den Soldaten so zusetzt, dass einer vom Pferd fällt.

Die Geschichte ist schonungslos, authentisch, hart und brutal. Und trotzdem steht die Menschlichkeit und die Freundschaft über allem.

Fazit:

Nichts für schwache Nerven, da die Geschichte sehr hart über den Genozid der Indianer beschreibt. Aber Leser, die das nicht stört, kann ich es nur empfehlen.