Rezension

Tara und Tahnee

Tara und Tahnee - Patrick Hertweck

Tara und Tahnee
von Patrick Hertweck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei Tara und Tahnee ist mir sofort das wunderschöne Cover und der lila Buchschnitt ins Auge gesprungen. Das Cover Bild von Max Meinzgold ist wirklich wunderschön und ich habe es des Öfteren beim Lesen betrachtet.

 

Wie man sich bei dem Titel Tara und Tahnee und dem Cover denken kann, geht es in dieser abenteuerlichen Geschichte für Leser ab 10 Jahren um zwei Mädchen. Der Leser begleitet die beiden Mädchen abwechselnd, dabei hat der Autor zunächst unterschiedliche Wege gewählt den Leser an den Geschehnissen teilhaben zu lassen. So begleitet man Tahnee aus der Erzähler-Perspektive und ist bei ihrem Handlungsstrang live dabei. Tara hingegen lässt den Leser aus der Ich-Perspektive in Form von Briefen, die sie ihrer Mutter schreibt, an den Geschehnissen teilhaben.

 

Diese Abwechslung mochte ich sehr, doch gibt es noch mehr Unterschiede. So startet man bei Tahnee gleich voller Action. Eine Truppe von Kopfgeldjägern steht bei ihr vor der Hütte und sucht ihren Vater. Tahnee kann es gar nicht glauben, wieso sollte jemand den Tod ihres Vaters in Auftrag geben? Doch es ist ohne Zweifel sein Gesicht auf dem Steckbrief. So beginnt eine wilde Flucht. Mir war es hier manchmal ein bisschen zu wild. Für ihre 11 Jahre hat Tahnee so einiges drauf und behält einen kühlen Kopf. Sie ist eine richtige Kämpferin.

 

Die  Handlung um Tara beginnt da eher ruhig. Man erfährt ein bisschen etwas über ihren Alltag und über ihr isoliertes leben in San Francisco. Dort wohnt sie in einem großen Haus, doch ist es eher ein goldener Käfig, denn ihr Großvater will sie vor der Welt beschützen. Mit der Zeit ereignen sich einige mysteriöse Dinge und Tara fängt an Geschichten in Zweifel zu ziehen. 

 

Die Atmosphäre im Buch ist richtig toll. Das Wild West Feeling kam richtig gut beim Lesen rüber und auch die Thematik mit dem Goldrausch fand ich interessant. Mit der gewählten Zeit 1856 und durch diesen Wild West Charme, sticht das Buch aus der Maße von Kinderbüchern heraus. Durch die Beschreibungen von Patrick Hertweck konnte ich mir die Charaktere und auch die Kulisse richtig gut vorstellen. So hat mir das Lesen richtig Spaß gemacht.

 

Ich muss aber auch sagen, dass mich das Buch nicht Konstant fesseln konnte. Dies lag aber nicht daran, dass es Langweilig oder zäh würde. Eher im Gegenteil, die Geschichte ist sehr dynamisch und rasant. Nur waren mir die ganzen Ereignisse manchmal ein bisschen zu viel des Guten, sodass ich da leider unbewusst etwas abgeschweift bin mit den Gedanken. Davon abgesehen aber, Däumchen nach oben.

4,5 Weingummis