Tatsachennaher Krimi mit ordentlich Lokalkolorit – gefällt mir
Als Altkanzler Kohl stirbt, soll er in Speyer beerdigt werden. Dies ist eine logistische Herausforderung für die Polizei, die für Sicherheit sorgen soll, denn es werden auch hochrangige Politiker erwartet. Frank Achill ist Hauptkommissar bei der Polizei Ludwigshafen und verantwortlich für den reibungslosen Verlauf. Er bittet seinen Freund André Sartorius, der als Stadtführer Speyer wie seine Westentasche kennt, um Hilfe, da er sich in der Stadt sehr gut auskennt und ihn auf potentielle Gefahrenquellen hinweisen kann. Zunächst verläuft alles nach Plan, aber dann häufen sich die Hinweise auf einen oder mehrere Anschläge. Wird es den Protagonisten gelingen, die Gefahr abzuwenden? Wer ist gut und wer ist böse? Und was hat der Onkel von Andrés Untermieterin mit der Sache zu tun? Fragen über Fragen, die sich teilweise erst ganz zum Schluss der Geschichte beantworten lassen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und es gibt genügend Hintergrundinformationen, die sich nah an der Geschichte halten, was den Krimi sehr authentisch macht. Die Erzählung erfolgt in mehreren Erzählsträngen, wodurch der Leser immer auch weiß, was auf Attentäterseite vor sich geht. Das finde ich sehr gut. Die Spannung hielt sich das ganze Buch hindurch, was mir wirklich gut gefällt.
Die Geschichte ist insgesamt durchdacht, logisch, überraschend und absolut spannend und fesselnd und hat somit alles, was ein guter Krimi braucht. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und entwickeln sich in der Geschichte auch ständig weiter. Am Ende blieben mir lediglich einige kleine Punkte, die ich noch gerne geklärt gehabt hätte, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich gebe dem Krimi daher verdiente und gute 4 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Spannung ist garantiert, und vor allem Freunde von Regionalkrimis werden hier auf ihre Kosten kommen.