Rezension

Tee Zeit

Tea Time -

Tea Time
von Ingrid Noll

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe 

 

Die Freundinnen Nina und Franziska wohnen im selben Haus am Weinheimer Marktplatz. Aus einer Sektlaune heraus gründen sie mit vier anderen Frauen den Klub der Spinnerinnen – jede von ihnen hat eine spezielle Macke. Als Nina ihre Handtasche verliert, beginnt die verhängnisvolle Bekanntschaft mit Andreas Haase. Er begnügt sich nicht mit dem üblichen Finderlohn, er möchte mehr. Die Solidarität ihrer Busenfreundin ist gefragt.

 

Mein Leseeindruck:

 

Mit „Tea Time“ von Erfolgsautorin Ingrid Noll liegt dem Leser ein lesenswerter Frauen- und Regionalkrimi vor. Seit Jahrzehnten bin ich ein großer Fan der Autorin und habe alle, aber wirklich alle, ihrer Werke gelesen. Das mag u.a. auch daran liegen, das ich Mannheimerin bin und sämtliche ihrer Krimis spielen  in und um Mannheim und Umgebung. So auch dieser hier, in welchem die Figuren sich zwischen Mann- und Weinheim hin- und herbewegen.

 

Protagonistinnen dieses Cosy-Krimis sind die Freundinnen Nina und Franzi, die beide unter unterschiedlichen Marotten leiden. So gründen sie auch den Klub der Spinnerinnen. Eines Tages verliert Nina im Park ihre Handtasche, die ausgerechnet von einem windigen Säufer gefunden wird, der auch noch - wie sich später herausstellen soll - der Ehemann einer ihrer Spinnerfreundinnen ist. Dieser möchte seinen Fund nicht einfach so hergeben und auch insgesamt bekommt man diesen Menschen nicht mehr einfach so los. Ständig lauert er den Freundinnen auf, bis sie ihm bei einer unfreiwilligen Teestunde einen besonders aufgebrühten Tee kredenzen…

 

Nina und Franzi waren mir nicht nur auf Anhieb sympathisch, da auch ich unter der gleichen Marotte wie Nina leide, sondern kamen mir wie alte Bekannte vor, da sie mich an die beiden Freundinnen Cora und Maja aus früheren Krimis der Autorin erinnerten. Insgesamt gibt es sehr viel Nebenhandlung und diese spielt natürlich - was sich besonders freut - in meinem Umfeld. Viele er genannten Lokalitäten und Straßen kenne ich natürlich und hatte so sämtliche Ausflüge bildhaft vor Augen.

 

Der Fall selbst passiert eher beiläufig und man weiß natürlich wer die Täterin ist, da man ja quasi hautnah dabei ist, das Motiv kennt man natürlich auch bereits, aber dennoch büßt er Krimi nicht an Spannung ein, da man schon mehrmal an einem Mord an den Säufer Andreas Haase glaubte und er immer wieder plötzlich doch auftauchte. Auch da Liebesleben kommt hier nicht zu kurz, bei jedem Krimi der Autorin lerne ich ganz beiläufig auch neue Begrifflichkeit kennen und das Cover hat natürlich wieder einmal einen absoluten Wiedererkennungswert. 

 

Ich freue mich noch auf viele weitere Krimis der fast 90-jährigen Autorin, dass sie noch viele Jahre so wundervoll schreiben mag.

 

@esposa1969