Rezension

Teilweise einfach zu viel

Das Ende von Alice - A. M. Homes

Das Ende von Alice
von A. M. Homes

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch ist nicht einfach zu bewerten. Der fiktive Erzähler, Chappy sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und wegen seiner pädophilen Neigungen ab. Dabei beschreibt er, wie selbstverständlich er es findet was er mit Kindern getan hat, denn er ist der Meinung, nichts dafür zu können, da er schließlich krank ist. Man sollte das Buch nicht lesen, wenn man dadurch getriggert wird. Es ist die Erzählung eines kranken Psychopathen. Ich habe schon Bücher mit schlimmerem Inhalt gelesen und trotzdem waren sie teilweise weniger schockierend, weil sich dieses hier sehr echt anfühlt. Es ist ein schwieriges Buch mit einem ernsten Thema. Es gibt lange Kapitel, immer wieder geteilt durch Leseabschnitte und diese sind dann wiederum sehr sprunghaft. Hier werden viele soziale Abgründe aufgeführt und das macht die Autorin auch sehr gut, aber es gibt so viele, unzählige, perverse, abartige Szenen und sexuelle Handlungen, dass man sie kaum zählen kann. Das war einfach zu viel, das hätte die Geschichte in dem Überfluss gar nicht gebraucht. Das Buch hätte gut sein können, die Idee fand ich trotz dem grausamen Themas super, aber das war einfach zu viel. Deswegen würde ich sagen, eine richtig gute Idee, die Umsetzung war dann aber leider teilweise einfach nur drüber.