Rezension

Teresa Sporrers Rockstars machen einfach Spass

Rockstar weiblich sucht (Die Rockstar-Reihe 4) - Teresa Sporrer

Rockstar weiblich sucht (Die Rockstar-Reihe 4)
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem Prolog steigen wir zeitlich gesehen noch vor dem dritten Band "Ein Rockstar kommt selten allein" ein und lernen vor allem die Protagonistin Natalie Pearce besser kennen: ihre Eltern, ihre Kindheit, ihre Freundschaft zu Brandon und ihre Band Empathica. Wir erhalten jedoch auch einen Einblick in die Schattenseiten des Rockstar-Daseins: Die Paparazzi, die sie überall und jederzeit belagern und die Presse, die aus allem eine Schlagzeile macht, auch wenn überhaupt nichts daran ist. Als sie laut Zeitungen schwanger und kokainsüchtig sein soll, wird ihr alles zuviel. Sie packt ihre Koffer und fliegt nach Österreich, woher ihre Mutter kommt.

Das erste Kapitel spielt auf der Zeitachse dann nach Band 3 und wir begleiten die nervöse Natalie zu ihrem Taufpaten und Manager. Vor über acht Monaten hat sie die USA überstürzt verlassen - und zwar ohne irgend jemandem zuvor Bescheid zu geben. Nun kehrt sie zurück in die Heimat und muss erst einmal ihren Manager und vor allem ihr Band besänftigen. Doch einen Joker hat sie im Gepäck: Lost in Stereo, die als Vorband für die in drei Tagen angesetzte Tour fungieren sollen.
In ihrer Auszeit hat sie nun zwar Freundinnen gefunden, doch sie ist immer noch auf der Suche nach der Liebe. Ihr als erfolgreicher Rockstar schwebt da selbstverständlich ein Musiker vor, denn so einer würde sie ganz bestimmt verstehen. Als sie dann auf Ian trifft, ist ihr schnell klar, dass er alles andere als ihrer Vorstellung entspricht und doch ist da etwas, das sie nicht bestreiten kann ....
Band 4 ist aus der ich-Perspektive von Natalie Pearce geschrieben. Kam sie mir im letzten Band noch etwas als durchgeknalltes Girl vor, erleben wir sie hier ganz anders. Nach aussen gibt sie den knallharten Rockstar und macht gute Miene zum bösen Spiel der Presse, doch eigentlich ist sie eine sehr ruhige Person, die sich sehr viele Gedanken macht.
Ian haben wir in kurzen Sequenzen schon in den ersten drei Bänden kennengelernt, schwärmte doch die eine oder andere Freundin von Zoey für deren grösseren Bruder. Er wird hier nun als äusserst attraktiver Nerd verkauft - wobei ich sagen muss, dass er für mich nicht wirklich viele Nerd-Attribute ausweisen konnte, ausser dass er den einen oder anderen Spruch auf seinen T-Shirts trug und als Informatiker arbeitet.
Alle alt bekannten Charaktere sind natürlich auch von der Partie, hier aber sehr im Hintergrund. Dafür lernen wir Natalies Bandmitglieder und auch Zoeys grössere Schwester kennen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass das ganze Setting nun nach Amerika verschoben wurde. So hat "Rockstar weiblich sucht" gleich eine andere Atmosphäre und kann sich von den drei Vorgängern etwas absetzen.
Auch dieses Mal hat mich Teresa Sporrer kurzweilig unterhalten. Ich tauchte in die Welt der Rockstars ein und konnte einige unterhaltsame Lesestunden lang vom Alltag abschalten.

In diesem vierten Band hätte ich ab und zu gerne etwas mehr gehabt. Es gab einzelne Sequenzen, die mir nur grob skizziert vorkamen, und wo es mir als Leser einfach viel zu schnell ging.
In den letzten Teilen fand ich es immer ganz toll, wie die Autorin die vielen Personen in einem guten Nebeneinander untergebracht hatte. Hier empfand ich das nicht ganz geglückt. Vor allem Alex und Zoey haben mich das eine oder andere Mal etwas genervt.

Wie wir es nicht anders kennen, ist Teresa Sporrers Schreibstil sehr jugendlich und locker flockig zu lesen. Auch hier wurde eine grosse Portion Humor mit eingebaut, jedoch wirkt die ganze Geschichte ruhiger, erwachsener. Das hängt wohl mit den Protagonsiten zusammen, die doch das eine oder andere Jahr älter sind. 

Fazit:
"Rockstar weiblich sucht" ist ruhiger, nachdenklicher, erwachsener. Doch selbstverständlich fehlt auch hier der Humor nicht und so macht es grossen Spass, die Geschichte um den Rockstar Natalie Pearce und Zoeys grossem Bruder Ian zu verfolgen.
Zum Teil hätte ich mir etwas mehr gewünscht, so war der Lesespass zu schnell vorbei.