Rezension

That's amore

Aber so was von Amore - Christina Beuther

Aber so was von Amore
von Christina Beuther

Inhalt
Polly ist gerade von ihrem Verlobten sitzen gelassen worden, als sie die Möglichkeit erhält in Italien einen Kunstbeitrag über die Künstlerin Liv Andersen zu drehen. Ohne groß zu überlegen, nimmt sie das Angebot an und macht sich auf den Weg in die Toskana. Nicht nur das schlechte Wetter in Köln kann sie so zurück lassen, sondern auch auf neue Gedanken kommen. Denn Liv ist warmherzig, der kleine Ort Certona malerisch gelegen und bei Sonne, Pasta und Vino lässt es sich wunderbar allen Kummer vergessen. Wäre da nur nicht Leo, der ihr durch seine arrogante Art immer wieder die Laune vermiest.

Meine Meinung
Mit "Aber sowas von Amore" kann man sich bei dem derzeit trüben Wetter wunderbar den Sommer ins Haus holen. Die Toskana als Schauplatz tut ihr übriges dazu, dass man die für die Landschaft bekannten Zypressen, die leicht im Wind hin und her schaukeln, vor Augen hat. Sehr gelungen bindet Christina Beuther die für Italien typischen Charakteristika, wie das leckere Essen und die Gastfreundschaft der Menschen mit geschichtlichen Fakten der Region ein. So bekommt man ganz nebenbei und sehr unterhaltsam Informationen zu Sehenswürdigkeiten, die man sonst nur in trockenen Reiseführern lesen kann.

Polly ist ein gebranntes Kind und hat der Liebe abgeschworen. Zu enttäuscht ist sie von ihrem ehemaligen Verlobten Flo, der kurz vor der Hochzeit lieber verreisen und die Beziehung beenden wollte. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie den Leser nicht nur daran teilhaben lässt, was sie sagt, sondern auch an dem, was sie denkt und dass das manchmal lieber ungesagt blieb, kann man nur als kluge Entscheidung bezeichnen. Dennoch sorgt Polly aber auch für so manchen Patzer und lustige Momente, durch die sie jedoch umso sympathischer und authentischer wirkte. Ihre Arbeit bringt sie auf andere Gedanken und die Künstlerin Liv, die sie für einen Kunstbeitrag eine Weile begleiten soll, nimmt sich ihrer an und lässt sie am Leben in dem kleinen Toskanischen Städtchen teilhaben.

Bei dieser Gelegenheit lernt sie Leo kennen, der ihr zunächst durch seine grenzenlose Arroganz auffällt. Er und Polly liefern sich so manch heftige Auseinandersetzung und eigentlich möchte sie ihn auch unausstehlich finden, wenn, ja wenn da nicht dieses Glänzen in seinen Augen wäre. Das Knistern zwischen den Streithähnen ist unüberhörbar und die Romantik der Toskana bildet den perfekten Hintergrund, um mit den Protagonisten bis zum Happy End mitfiebern zu können.

Fazit
"Aber sowas von Amore" ist eine wunderschöne Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der malerischen Toskana, mit der man sich den Sommer auch an trüben Wintertagen ins Haus holen kann. Leseempfehlung!