Rezension

Thriller der unter die Haut geht

Bluteiche -

Bluteiche
von Anders de la Motte

Bewertet mit 4 Sternen

Bluteiche von Anders de la Motte, erschienen im Droemer Taschenbuch Verlag am 15. März 2021. 

Thea Lind zieht mit ihrem Mann David in seinen Heimatort Tornaby. Aus der Kleinstadt im Süden von Schweden sind er und seine früheren Freunde fast schon geflohen. Nun eröffnet David ein Restaurant im Schloss von Tornaby. Thea ist früher durch die halbe Welt gezogen und hat für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet. Nach einem Blitzeinschlag in einer Eiche findet sie eine Dose, die Hinweise auf den Tod einer jungen Frau gibt die 1986 als Frühlingsopfer in der Walpurgisnacht getötet wurde. Thea beginnt, sehr zum Missfallen der Dorfbewohner nachzuforschen.

Bluteiche ist das vierte Buch in der Jahreszeiten-Quartett-Reihe. Das Buch kann ohne Kenntnis der anderen Bücher der Reihe gelesen werden. 
Thea ist so fasziniert von dem Geschehen, weil sie sich in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlt. Thea hat einige Zeit auch als Pathologin gearbeitet bevor eine sehr gute Freundin sie überzeugte sich den Lebenden zu widmen. Durch ihre medizinischen Kenntnisse und die Möglichkeiten als Dorfärztin gelangt sie an Unterlagen, die ihr helfen herauszufinden was wirklich geschehen ist. David und seine Familie sind strickt gegen ihre Ermittlungen und auch sonst gibt man ihr deutlich zu verstehen, dass sie aufhören soll im Schmutz zu wühlen da Opfer und Täter einer Familie angehörten die als Zigeuner ausgegrenzt wurden. 
Es dauert einige Zeit, bis dieser Thriller in fahrt kommt, dann aber begreift man immer mehr was Thea treibt und die Stimmung im Dorf wird so gut beschrieben, dass einen bei der Lektüre jedes laute Geräusch zusammenzucken lässt. Klare Kaufempfehlung.