Rezension

Thriller um Wirtschaftsspionage und Brexit

Gegenstrom - Ilja Albrecht

Gegenstrom
von Ilja Albrecht

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kiran Mendelsohn ist Profiler beim BKA. Er befindet sich auf einem Schottlandurlaub mit seinem Mentor, als er nach London beordert wird, weil es dort mysteriöse Todesfälle gab. Zwei Deutsche, die Toppositionen in der Wirtschaft innehatten, haben jeweils merkwürdige Infarkte erlitten. Kiran und sein Team beginnen die Ermittlungen mit dem sicheren Gefühl, dass es bereits weitere Opfer gab. Tatsächlich entpuppt sich der Fall schließlich als viel größer als gedacht. Es gab weitere Tote, die in unterschiedlichsten Positionen tätig waren. Allmählich kommen sie einem großen Geheimnis auf die Spur, in der es um mögliche Auswirkungen des Brexit und um Wirtschaftsspionage geht. Verstrickungen zwischen den Geheimdiensten und auch politische Fallseile müssen geschickt überwunden oder in Entscheidungen mit einbezogen werden. Die verschiedenen Spezialisten des Teams werden stark gefordert und ergänzen sich gut.

Tolle Geschichte, super zu lesen, der Spannungsbogen ist die ganze Zeit hoch.

Es handelt sich hier um den dritten Teil einer Serie, die noch weiter fortgesetzt wird. Das Buch konnte man jedoch problemlos einzeln lesen. Die Serien-Charaktere sind gut angelegt, ihr Handeln konnte man nachvollziehen, es gab aber nicht zu viel privates, die Konzentration lag auf dem Fall.

Das Thema, dass einige Gruppen den Brexit tatsächlich so stark für sich ausnutzen wollen, ist vermutlich nicht weit hergeholt. Ich hoffe sehr, in der Realität ist deren kriminelle Energie geringer. Der aktuelle Bezug ist gut gelungen.

Den nächsten Teil werde ich definitiv auch lesen.