Rezension

Tipps vom Finanzprofi: Wie auch Laien ihr Geld vermehren können

Kein Geld macht auch nicht glücklich - Philipp Wolk

Kein Geld macht auch nicht glücklich
von Philipp Wolk

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine unterhaltsame und leicht verständliche Einstiegslektüre, die einige hilfreiche Tipps bietet

Wie investiert man gekonnt in Aktien? Wann rentiert sich Wohneigentum? Wie spart man richtig? Welche Versicherungen sind sinnvoll? Philipp Wolk, gelernter Bankkaufmann mit anschließendem BWL-Studium, weiß, wie man sein Geld vermehren kann. In unterhaltsamen Episoden gibt er sein Wissen weiter, damit auch andere Menschen von seinen Tipps profitieren können.

„Kein Geld macht auch nicht glücklich“ heißt der Ratgeber, den Philipp Wolk zusammen mit Autor Jochen Till geschrieben hat.

Meine Meinung:
Das Buch besteht aus acht Kapiteln, die sich jeweils unterschiedlichen Bereichen widmen, sowie einem Vorwort. Themen sind Tipps für das kurz- bis mittelfristige Ansparen von Geld, Hinweise zu sinnvollen Versicherungen, die Finanzierung von Wohneigentum, das langfristige Anlegen in Aktien, die Vermietung von Immobilien, das Entsparen im Alter sowie allgemeine Anmerkungen zur Rentenvorsorge und Finanzprodukten. Am Ende des Ratgebers findet sich ein Register mit den wichtigsten Begriffen.

Der Schreibstil hebt sich angenehm von anderen Ratgebern ab. Er ist locker, flüssig und gleichzeitig anschaulich. Die Erklärungen sind leicht verständlich und gut nachvollziehbar. Eingebettet in kurzweilige Geschichten, werden auch abstraktere Inhalte unterhaltsam vermittelt. Ein weiterer Pluspunkt: Nach jedem Kapitel werden die wichtigsten Aussagen prägnant und übersichtlich zusammengefasst.

Der Anspruch des Ratgebers ist es, allgemeingültige Tipps anhand alltäglicher Situationen zu geben und Laien eine persönliche Finanzplanung zu ermöglichen. Dabei geht es nicht um schnellen Reichtum, sondern um das Ziel, die vorhandenen Einnahmen effizient und ohne zu großes Risiko anzulegen und zu vermehren. Dieser Ansatz hat mir gut gefallen. Auch für Menschen ohne nennenswerte Erfahrungen in der Welt der Börse und Banken bietet das Buch einen guten Überblick über Strategien, wie man mehr aus seinem Geld machen kann. Obwohl ich mich noch nie intensiv mit diesen Themen beschäftigt habe, kam mir einiges schon bekannt vor. Allerdings war auch der eine oder andere hilfreiche Tipp dabei, den ich noch nie gehört habe. Lobenswert ist auch, dass sich der Ratgeber an Menschen mit einem normalen Einkommen richtet und dabei alltagstaugliche, realistische Strategien vorschlägt. Nach der Lektüre fühle ich mich im Umgang mit meinen Finanzen definitiv etwas sicherer.

Im Großen und Ganzen behandelt die Mehrzahl der Kapitel die verschiedenen Bereiche lediglich oberflächlich und stellt nur ein gewisses Grundwissen dar. Welche Versicherungen in meinem Fall tatsächlich angebracht sind und welche Details vor einem Vertragsabschluss zu beachten sind, konnte ich nicht erfahren. Auch das Thema Rentenvorsorge wird eher gestreift, sodass auch in diesem Bereich meine Fragen nicht beantwortet wurden. Anstatt eher belangloser Details zum Ausschmücken der Kurzgeschichten hätte ich mir an der einen und anderen Stelle tiefergehende Infos gewünscht. Eine Beratung im Einzelfall kann dieses Sachbuch daher nicht ersetzen. Es eignet sich jedoch, um Anregungen zu geben, ein Bewusstsein für die Sinnhaftigkeit dieser Themen zu schaffen und erste Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Finanzen zu vermitteln.

Die Aufmachung des Ratgebers ist solide, aber unspektakulär. Der Titel ist treffend gewählt.

Mein Fazit:
Für Laien, die ihre Finanzen optimieren möchten, ist „Kein Geld macht auch nicht glücklich“ von Philipp Wolk mit Jochen Till eine unterhaltsame und leicht verständliche Einstiegslektüre, die einige hilfreiche Tipps bietet. Eine umfassende, detaillierte Beratung kann das Sachbuch allerdings nicht leisten.