Rezension

Tod einer guten Freundin

Basst scho -

Basst scho
von Ulrike Vögl

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist meine erste Ermittlung mit der  Kriminalbeamtin Franzi im schönen Augsburg. Allein schon die ersten Seiten haben  ein Wohlgefühl vermittelt. Emma besucht wie so oft ihre gute Freundin Marie, mit der sie tratschen und auch im Garten eine Tasse Kaffee trinken kann.

Franzi mochte ich sofort. Sie ist nicht die taffe, durchtrainierte Ermittlerin, sondern trägt gerne bequeme Kleidung, mag bodenständige Küche , ist empathisch und lebt mit ihrem geliebten Hund Waschtl zusammen. Ich mochte ihre gemütliche, unaufgeregte Art . Das bedeutet nicht, dass sie ihre Arbeit nicht ernst nimmt und sie keine gute Ermittlerin ist. 

Als ihre Freundin Marie bei einem Hausbrand ums Leben kommt und nur deren Dackel Herr Gustav überlebt, will sie als einzige nicht an einen Unfall glauben. Als auch der angereiste Sohn der Toten bei einem Unfall stirbt, wächst Franzis Misstrauen. Trotzdem nimmts sie sich die Zeit, sich um den Enkel Eddie zu kümmern, der mit ihr dieselbe Schule besucht hat. Auch Herr Gustav findet bei ihr liebevolle Aufnahme-

Stück für Stück trägt Franzi Puzzleteile zusammen, damit die Tat nicht ungesühnt bleibt. Das Bild, das sich am Ende ergibt, hat mich dann doch erschüttert . Auf  soviel Egoismus, Gefühllosigkeit und Habgier war ich nicht gefasst. Gleichzeitig war es für mich ein notweniger Gegenpol zu all zu viel Harmonie.

Franzis Ermittlungen fand ich spannend und es gab einige Szenen, die bei mir Heiterkeit ausgelöst haben. Die tollen Beschreibungen der Umgebung und der Augsburger Dialekt, den man auch als Reingschmeckter gut versteht, sorgen für das notwendige Lokalkolorit. Eine Prise Liebe und Romantik runden den unterhaltsamen Krimi perfekt ab.