Rezension

Tod eines Nigerianers...

Geist des Bösen - Oliver Kern

Geist des Bösen
von Oliver Kern

Stuttgart vor Weihnachten: Bei einer Razzia wird eine männliche Leiche gefunden. Der Tote ist afrikanischer Herkunft und hatte Drogen bei sich. Schon bald stellt sich heraus, dass der Ermordete , der Nigerianer Cassidy Osuij ist. Er war mit einer Deutschen verheiratet und arbeitslos. Kommissarin Kristina Reitmeier und ihr Team beginnen das private Umfeld des Opfers  zu durchleuchten. Ist der Mord das Resultat von rechtsextremen Kreisen? Oder war die Beziehung zwischen dem Nigerianer und der Deutschen eine Scheinehe? 

Dieses Buch ist der zweite Fall von Kommissarin Kristina Reitmeier und ihrem Team. Bei "Geist des Bösen" wird zwar ab und zu Bezug zu einem früheren Fall oder Privatem der Kommissarin genommen, doch muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, um dem Geschriebenen folgen zu können.

Der Schreibstil des Autoren ist sehr detailliert und dadurch informationsreich. Nach einigen Seiten habe ich mich gut daran gewöhnt und fand es interessant , dass auch teils für die Handlung unwichtige Details ,wie zum Beispiel Wohnungseinrichtungen beschrieben wurden. Seitenweise, und vor allem im ersten Drittel des Buches hat es mir für einen Thriller etwas an Spannung gefehlt . Ich habe mich gefragt, ob dieses Buch nicht eher als Krimi deklariert werden sollte?

Die Story hat nach dem ersten Drittel in Sachen Spannung an Fahrt zugenommen und mich gefesselt. Das Resultat ist eine schlüssige Geschichte, die mich gut unterhalten hat.
Das Buch hat mir einige Denkanstösse in Sachen Rassismus und der afrikanischen Kultur vermittelt...ich habe dies als  sehr informativ empfunden.
Kristina Reitmeier habe ich als etwas frustriert in Liebesdingen und konstant schlecht gelaunt erlebt ...dadurch war sie mir nicht sehr sympathisch. Ich denke jedoch , dass ich durch das nicht kennen des ersten Bandes einige Facetten ihrer Persönlichkeit falsch einschätze....