Rezension

Tödliche Beziehungen

Mordsfreunde - Nele Neuhaus

Mordsfreunde
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 5 Sternen

Ein spannender Taunuskrimi

Eine abgetrennte Hand bei den Elefanten, ein ebenfalls abgetrennter Fuß bei den Elchen und weitere Leichenteile im Mufflongehege. Alle eindeutig menschlicher Abstammung, sorgen für Verwirrung im Kronberger Opel-Zoo. Die restlichen Leichenteile, oder besser gesagt der Leichnam zu dem Hand und Fuß gehören, findet sich kurz darauf in einer Wiese.

Bei dem Toten handelt es sich um den Lehrer Hans-Ulrich Pauly, gehasst von den einen, geliebt von den anderen. Dementsprechend groß ist die Zahl der Verdächtigen. War es ein Mord aus persönlichen Gründen oder hat der Mord etwas mit Paulys Anschuldigungen im Rahmen des B8-Projekts zu tun? So ermitteln sie zunächst in diese Richtung. Dies ändert sich aber, sobald sich herausstellt, dass auch im Privatleben von Pauly so einiges im Argen lag.

Sehr regionalbezogen und mit vielen Informationen über den Taunus, ist der Krimi eine ausgewogene Mischung aus den laufenden Ermittlungen und Einschüben über das Privatleben der Hauptprotagonisten. Die Charaktere sind vielschichtig dargestellt und in ihrer Interaktion interessant zu beobachten.

Fazit
Mordsfreunde ist ein durchweg spannend zu lesender Krimi, der sich sowohl um zeitaktuelle Kriminalitätsformen, als auch um zwischenmenschliche Belange dreht. Die flüssig geschriebene Story ist gut zu verfolgen, auch wenn es durch die große Anzahl der Protagonisten gelegentlich etwas unübersichtlich ist.