Rezension

tödliche Hormonveränderung

Morden in der Menopause -

Morden in der Menopause
von Tine Dreyer

Bewertet mit 5 Sternen

Liv, 48 und Mutter von 3 (naja eigentlich 4 mit ihrem Mann) Kindern erlebt ihre Wechseljahre auf eine ganz andere Art und Weise. Eigentlich ist sie zu gut für diese Welt und genau das bringt sie hier nach und nach in enorme Schwierigkeiten.

Ähnlich wie bei "Achtsam Morden" ist klar, dass dieser Krimi nicht ernst zunehmen ist, mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor gewürzt ist und sich die skurrilen Situationen nach und nach zuspitzen. Liv war mir unheimlich sympathisch und steht vergleichend für viele Frauen - eine richtige Identifikationsfigur und so mancher Leser wird sich in ihr zumindest teilweise wiederfinden (natürlich bis auf ihre mörderischen Tätigkeiten;) Man findet sie einfach sympathisch und kann ihr ihre kleinen Ausrutscher durchaus verzeihen. Im Gegenteil - ich fand sie zunehmend witziger und die Situationen, in die sie sich bringt, haben mich köstlich amüsiert gerade weil sie wie aus dem echten Leben gegriffen wirken. Die anderen Figuren stehen nicht ganz so im Mittelpunkt und wirken im Vergleich zu Liv eher blass, was ich in diesem Buch sogar ganz gut fand. Im Mittelteil hätte die Handlung für mich noch einen tick flotter sein können, aber so wirkte das Ganze nicht gehetzt und der Focus liegt auf Liv. Ganz nebenbei erfährt man auch noch reichlich Wissen über die körperlichen und emotionalen Folgen der Menopause - tja, leider muss da Frau irgendwann durch. Ich hoffe ich kann diese Phase dann einfacher meistern - humorvoller sicher, denn dann werde ich an Liv denken. Vielen Dank für diesen komplett anderen Ratgeber, der mich diesen Lebensabschnitt deutlich leichter nehmen lässt und köstlich amüsiert hat.