Rezension

Tödliche Vogelhochzeit

Nur tote Schwaben schweigen - Max Abele

Nur tote Schwaben schweigen
von Max Abele

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Querlinger aus Ulm sieht sich mit einem Serienmörder konfrontiert. Dieser kündigt seine Morde durch Verse an, die an das Volkslied "Die Vogelhochzeit " angelehnt sind. Fieberhaft suchen die ermittelnden Beamten nach einem Zusammenhang zwischen den Opfern. Die Suche führt sowohl zu einem Benediktinermönch als auch zu den Teilnehmern einer mehr als ausgelassenen Abiturfeier. Inzwischen mordet der Täter munter weiter.

Mit der Figur des Ulmer Kommissars Querlinger hat der Autor eine rundum sympathische Figur erschaffen. Querlinger liebt seinen Beruf, seine Frau und hat sein Team gut im Griff. Er ist den leiblichen Genüssen des Lebens zugewandt, korrekt bei der Arbeit, ohne ein Paragraphenhengst zu sein. Wenn Querlinger  sich ärgert, verfällt er gerne ins schwäbische, was dem Krimi neben typischen Schauplätzen das notwendige Lokalkolorit verleiht. Der Fall selbst ist spannend und bietet einige Überraschungen. Die Idee, sich an das Lied "Die Vogelhochzeit " anzulehnen, fand ich originell. Geschickt legt der Autor falsche Spuren, die sich dann in manch skurriler Szene auflösen. Das wiederum führt zu den einen oder anderen Heiterkeitsausbruch.  Die Auflösung des Falles hat mich komplett überrascht, wurde aber überzeugend dargelegt.

Insgesamt war der Krimi sehr unterhaltsam, spannend und mit einem hohen Wohlfühlfaktor. Auf jeden Fall ist Querlinger ein Kommissar, dem ich gerne in einem weiteren Fall begegnen möchte.