Rezension

Tödliche WG

Villa des Schweigens - Ulrike Rylance

Villa des Schweigens
von Ulrike Rylance

Bewertet mit 4 Sternen

*** Klappentext ***
Ein WG-Zimmer in einer riesigen alten Villa - was für Nina zunächst nach großem Abenteuer und jeder Menge Spaß klingt, wird schon bald zum reinsten Horror. Es verschwinden Dinge aus ihrem Zimmer und sie fühlt sich permanent beobachtet. Spätestens als die Freundin ihres Mitbewohners nach einer Party tot im Flur liegt, weiß Nina, dass sie in allerhöchster Gefahr schwebt ...

*** Meine Meinung ***
Es ist ein solider Jugendkrimi, in dem sukzessive Spannung aufgebaut wird. Vor allem durch das Verhalten der Mitbewohner und Ninas Spekulationen stiegt die Spannung nach und nach, was man erst bemerkt, wenn man das Buch aus der Hand legen muss, weil z. B. der Bus Zuhause oder die Bahn am Büro ankommt. Auch wenn ich nach 2 Dritteln des Buches bereits richtig auf den Täter getippt hatte, war es nicht eindeutig und so blieb auch für mich die Spannung bis zuletzt erhalten.
Sehr gut finde ich, dass zwischen den Kapitel noch kurz die Gedanken des Täters dem Leser verraten werden - ja, es ist meist noch nicht mal eine halbe Seite, aber der Leser weiß so mehr als die Protagonistin Nina.
Die Schreibweise Rylances ist locker-leicht zu lesen und der Zielgruppe, Jugendliche, angepasst.
Auch sind die Charaktere typische Teenager, was unter anderem durch die Gefühlsschwankungen unterstrichen wird. Sie besitzen ihre Ecken und Kanten und haben natürlich die typischen Probleme mit den Eltern.
Ein solider Jugendkrimi, der ohne blutspritzende Effekthascherei auskommt - da vergebe ich gern 4 Sterne.