Rezension

Tödliches Spiel

Und tot bist du (Thriller) -

Und tot bist du (Thriller)
von Schwarz Gunnar

Bewertet mit 4 Sternen

Die Lüneburger Streifenpolizistin  Tabea ist gedanklich schon im Feierabend, da erhält sie einen Handyanruf mit unterdrückter Nummer. Im Glauben , es sei ihre Mutter, nimmt sie ab. Der unbekannte Anrufer sagt, er habe ein Geschenk für sie und nennt den Fundort. Tabea findet eine tote Frau auf den Bahngleisen. Da man mit weiteren Morden rechnet, wird die Mordeinheit unter Leitung von Frank Schünemann hinzugezogen. Da der Täter sich persönlich an Tabea gewandt hat, ist sie Teil des Ermittlungsteams zum Leidwesen von Schünemann. Nun beginnt die mühselige Suche nach dem Täter und seinem Motiv. Doch der scheint immer genau zu wissen, was die Polizei weiß und plant. Es beginnt ein nervenaufreibendes Katz - und Mausspiel. Je mehr Details ermittelt werden, um so klarer wird, dass Tabea das eigentliche Ziel ist. Obwohl Tabeas Kollegen sie im Auge haben, ist sie plötzlich verschwunden.

Für mich hat der Thriller drei tragende Elemente, die gemeinsam eine packende Handlung ergeben. Sowohl Tabea als auch Schünemann kämpfen mit persönlichen Erfahrungen, die ihr jetziges Handeln bestimmen. Das erschwert die Zusammenarbeit der beiden. Schünemann möchte Tabea möglichst aus den Ermittlungen raus halten, da er sie nicht für kompetent genug hält. Tabea will unbedingt beweisen, dass sie der Sache gewachsen ist. Und dann der Fall selbst, der in seiner Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Taten für mich als Außenstehende kaum zu ertragen ist. Spannenderweise weiß ich erheblich mehr als die Beamten, denn der Mörder gibt Einblicke in seine Pläne und Motivation. Trotzdem bin ich bis zu den letzten Kapiteln über seine Identität im Dunkeln getappt. Aus dem Wechsel der Perspektiven ergibt sich  während des ganzen Thrillers ein gelungener Spannungsbogen , der einige Schwächen überspielt, da an manchen Stellen die Handlung sehr vorhersehbar ist.

Trotzdem fand ich die Geschichte  sehr gelungen und mit manchen Wendungen habe ich nicht gerechnet. Gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen, weil ich unbedingt den Mörder dingfest machen wollte.