Rezension

Tödliches Tarot

Die Tarotmeisterin - Elis Fischer

Die Tarotmeisterin
von Elis Fischer

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Tödliches Tarot
Die Wiener Illustratorin Theresa »Thesi« Valier tritt aus beruflichen Gründen einem Frauennetzwerk bei. Als auf eines der Mitglieder ein Anschlag verübt wird, beginnt Thesi auf eigene Faust zu ermitteln. Schnell findet sie heraus, dass wertvolle historische Tarotkarten, die sich im Besitz einer der Netzwerkerinnen befinden, der Schlüssel zum Fall sind. Immer tiefer verstrickt sich Thesi in ein esoterisches Geflecht, das seine Wurzeln im London der 1930er-Jahre zu haben scheint.

Leseeindruck:

Mit "Die Tarotmeisterin" von Elis Fischer liegt uns ein packender und fesselnder Kriminalroman vor. Den Vorgängerband "Die Kunstjägerin" habe ich leider nicht gelesen, daher waren mir die Charaktere noch neu und fremd, jedoch kam ich sehr schnell in das Geschehen hinein. Den Vorgängerroman braucht man zum Verständnis für diesen Krimi auch nicht zu kennen, da es sich um jeweils abgeschlossene Fälle handelt, in denen die Handlung rund um die Protagonistin Theresa "Thesi" Valier spielt. Der Haupthandlungsstrang bewegt sich im Hier und Jetzt, in einem weiteren und historischen Haupthandlungsstrang werden historische Begebenheiten mit eingeflochten, welche im Nachwort zum besseren Verständnis erläutert werden. Anhand der Ort- und Zeitangaben vor einem jeden Kapitel erkennt der Leser jederzeit wann er sich wo befindet. Sehr angenehm auch, dass bei den Kapiteln die jeweiligen Tageskarten vorzufinden sind, die dann auch eingehend erklärt werden. Das wirkt sehr geheimnis- und deutungsvoll.

Thesi Valier, die eigentlich Illustratorin ist, wird hier zur Ermittlerin den Umständen halber. Die Idee, dass Privatpersonen immer mehr die Falllösung in Kriminalromanen übernehmen ist inzwischen bewährt und verbindet eben den eigentlichen Fall als Rahmenhandlung mit der jeweiligen Protagonistin und deren Privatleben als angenehme Nebenhandlung. So hier geschehen. In diesem Fall geht es um Frauen, einem ominösen Frauennetzwerk und geheimnisvollen historischen Tarotkarten, die der Schlüssel zu all den Geschehnissen sind. Thesi und ihre Freundinnen scheinen sich da einem eher skrupellosen Frauennetzwerk angeschlossen zu haben, denn schon bald wird auf Thesis Freundin Sarah ein Anschlag verübt und bei Thesi brennt es … lichterloh.  Somit wird Thesi abermals zur Ermittlerin wider Willen und begibt sich auf eine packende und mitreißende Rätseljagd….

Buchtitel und Cover empfinde ich sehr im Einklang, gerade das Cover spricht mich optisch sehr an.

Die 26 Kapitel verteilten sich auf 285 Seiten und waren von der ersten bis zur letzten Seite mitreißend und fesselnd. Der Spannungsbogen war gleichbleibend stabil, die Handlung rätselhaft und zum Mitermitteln anregend. Die Charaktere werden allesamt sehr anschaulich und gut vorstellbar beschrieben. Die Schrift empfand ich als augenfreundlich und gut leserlich groß. Insgesamt hat mich der Roman angenehm unterhalten, so dass ich sehr gerne 5 Sterne vergeben möchte.

© esposa1969