Rezension

Töten als Rausch

Der perfekte Schuss -

Der perfekte Schuss
von Mathias Énard

Bewertet mit 5 Sternen

Mathias Enards 20 Jahre alter Debütroman hat es in sich. Erzählende Hauptfigur ist ein Sniper in Kriegszeiten. Es wird konsequent aus seiner Perspektive erzählt und selten eine so kalte und bösartige Stimme erlebt.
Für ihn  wird das töten zum Rausch. Und er ist gnadenlos. Außer dem Schießen interessiert ihn nicht viel. Außer vielleicht noch das 15jährige Mädchen, dass sich um seine demente Mutter kümmert. Eine latent bedrohliche Beziehung.

Welcher Krieg das eigentlich ist, wird nicht so genau gesagt. Dadurch wirkt der Text universell.
Ein wenig erinnerte mich das Buch an Clint Eastwoods Film American sniper.

Enards Beschreibungen sind nüchtern und präzise. Vielleicht wirken gerade deswegen einige harte Passagen so stark und schockierend.