Rezension

Tolle Dialoge aber zu langatmig

Das Biest von Beswick -

Das Biest von Beswick
von Amalie Howard

Bewertet mit 3 Sternen

Erinnert an „Die Schöne und das Biest“. Eine süße Liebesgeschichte, die stark startet und sich dann leider zu sehr in die Länge zieht.

In dem Roman „Das Biest von Beswick“ von Amalie Howard ist der komplette Körper von Thane Harte, dem Duke of Beswick, durch eine Kriegsverletzung entstellt. Er lebt zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit. Eines Tages taucht Astrid bei ihm auf und bittet ihn um Hilfe. Astrids Onkel will ihre kleine Schwester mit einem berüchtigten Schurken verheiraten, Thane könnte das verhindern, indem er Astrid heiratet und somit auch die Vormundschaft für Astrids Schwester erhält.

Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und ich habe schnell in die Geschichte gefunden. Die Sprache war mir allerdings ein bisschen zu modern und passte für mich nicht richtig in die Zeit. Die Story wird sowohl aus der Sicht von Thane als auch aus der Sicht von Astrid in der dritten Person erzählt. Dies bringt einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten und man kann ihr Handeln nachvollziehen.

Thane und Astrid liefern sich einen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen, und gerade diese hitzigen Dialoge machen die Geschichte sehr unterhaltsam. Doch der Mittelteil zieht sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge und wird davon bestimmt, dass Thane sich öffnet und Astrid an sich heranlässt. Doch dann verschließt er sich wieder, weil er sich selbst als Monster sieht, das niemand lieben kann. Da dreht sich die Geschichte für mich im Kreis und wiederholt sich zu sehr.

Außerdem gab es ein paar Momente, die mich gestört haben, die aus meiner Sicht nicht in die damalige Zeit passen und die Handlung unrealistisch wirken lassen. Als unverheiratete Dame bei einem Junggesellen einzuziehen, selbst wenn eine weibliche Verwandte aus seiner Familie ebenfalls im Haus wohnt, halte ich für undenkbar, ihr Ruf wäre ruiniert. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen Thane als Herzog sehr respektlos behandelt wird. Auch hier bin ich skeptisch, wenn man bedenkt, dass der Titel des Herzogs der zweihöchste Adelstitel ist und direkt nach der Krone kommt.

Fazit: Die Geschichte konnte gut mit ihren spritzigen Dialogen punkten, zog sich aber doch mit ihren Wiederholungen zu sehr in die Länge. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.