Rezension

Tolle Idee mit den Apokalyptischen Reitern

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis - Kira Licht

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
von Kira Licht

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Aria ihre Eltern bei einem Unfall verliert, zieht sie aufs Land zu ihrer Tante. Dort angekommen hat sie ein paar anfängliche Schwierigkeiten mit der Ranch und der Highschool. Alles ist so neu und ungewohnt für sie. Im Vergleich zu New York ist sie ans Ende der Welt gezogen. Doch bald taucht ein Pferd auf der Ranch auf und Aria fängt an sich heimisch zu fühlen. Und auch in der Schule wird es für sie besser, denn Sunnyboy Simon, der beliebteste Schüler, ist an ihrer Seite. Es scheint bergauf zu gehen. Doch über Nacht ändert sich ihre Haarfarbe und sie versteht nicht, was mit ihr los ist. Sie kann sich auch Niemanden anvertrauen - außer ihrer besten Freundin aus New York, die aber leider nicht verfügbar ist. Aria erkennt, dass irgendwas nicht stimmt und begibt sich auf die Suche nach Antworten. Doch diese sind jenseits ihrer Vorstellungskraft.

 

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich liebe die Farben und die Darstellung von Aria. Ich finde es geheimnisvoll und es macht mich neugierig auf die Geschichte. Der Schreibstil ist typisch Kira Licht. Bildgewaltig, detailreich, humorvoll und emotional. Sie schreibt fantastisch mit ganz viel Raffinesse. Ich liebe den Ideenreichtum von Kira. Sie schafft es immer wieder mich zu überraschen. Allein das Thema rund um die apokalyptischen Reiter ist der Hammer.

 

Aria musste schon früh ihre Eltern verlieren. Dennoch hat sie eine positive Grundhaltung, die mir sehr gut gefällt. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. Sie nimmt die Situationen so an wie sie kommen. Sie lebt im hier und jetzt. Sie verschließt sich nicht und gibt ihrer neuen Situation eine Chance. Mein Herz schlägt definitiv für Dean. Er ist geheimnisvoll, bodenständig und hilfsbereit. Er ist irgendwie so ganz anders wie die Menschen über ihn reden. Simon finde ich merkwürdig. Er klammert mir viel zu sehr und ist mir auch zu besitzergreifend. Gerade auch im Hinblick auf Arias Situation finde ich sein Verhalten nicht sonderlich einfühlsam.

 

Das Liebesdreieck sowie das Einleben nimmt einiges an Zeit in Anspruch, sodass die eigentliche Geschichte in der ersten Hälfte des Buches eher in den Hintergrund rutscht. Das finde ich etwas schade, denn mir hat hier der Fantasy-Anteil leider gefehlt, sodass es sich etwas gezogen hat. Aber als es dann endlich losging, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war richtig spannend.

 

Die Idee mit den apokalyptischen Reitern finde ich einfach nur genial. Ich finde, dass Kira immer Themen verwendet, die man zwar schon mal gehört hat, aber nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Ich bin schon sehr gespannt wie es in Band 2 weitergeht.