Rezension

Tolle Location

The Island – Es gibt kein Entkommen -

The Island – Es gibt kein Entkommen
von Nils Hauser

Ein neues Escape-Game soll eröffnen. Gleich eine ganze Insel soll durch KI zukünftig den Menschen bei einem kleinen Spiel alles abverlangen und für weitere Spielvergnügen lernen. 6 Influencer und Reality-Stars werden eingeladen, um dieses Spiel zu spielen und ihre Follower vor laufender Kamera teilnehmen zu lassen. Doch keine fünf Minuten nach dem Start passiert etwas, womit niemand von ihnen gerechnet hat. Ein Unbekannter und unsichtbarer Dritter hat seine Finger im Spiel und er hat nicht vor, jemanden gewinnen zu lassen.

Der Schreibstil des Buches war sehr angenehm. Die Story lässt sich locker leicht lesen und ich bin regelrecht über die Seiten geflogen. Einzig die aktuelle Jugendsprache, welche im Buch natürlich Anwendung gefunden hat, war äußerst anstrengend und nervig. Aber eben auch sehr realistisch.

Über die Charakter kann ich leider nicht allzu viel sagen. Man lernt sie nur auf der Insel kennen. Ausschließlich über Tom erfährt man etwas mehr. Aber leider war es bei weitem nicht genug, um sich auch nur über eine Person wirklich ein Bild machen zu können. Natürlich kennt man bei Influencern nie wirklich den Menschen, aber trotzdem wäre etwas mehr Input wichtig und interessant gewesen.

Die Story selbst beginnt sehr gut, doch wird sie mit der Zeit etwas unübersichtlich. Die Gruppen spaltet sich und somit hat man meist nur eine Sichtweisen. Auch ist früh klar, wer der unbekannte Dritte ist, nur die Intentionen zur Handlung werden erst gegen Ende deutlich. Allerdings hat dies auch etwas die Spannung genommen. Über den Unbekannten hat man mehr erfahren, was sehr interessant war und einem die Handlungen ein Stück weit erklärt hat. Aber in der Summe hat mir etwas der rote Faden gefehlt. Grundsätzlich, gab es diesen natürlich, aber dazwischen wirkte auch immer einiges etwas Planlos, eine Aneinanderreihung von Handlungen.
Alles in allem hätte diese Story wahnsinnig gut werden können, doch fehlt es einfach an einigen Punkten. Ich hoffe sehr, dass der Autor dran bleibt und in Zukunft etwas mehr Tiefe in die Storys bringt,