Rezension

Tolle Roadtrip-Atmosphäre

Dirty Dancer - Lauren Rowe

Dirty Dancer
von Lauren Rowe

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
In dem zweiten Band der "True Lovers"-Reihe von Lauren Rowe, "Dirty Dancer", geht es um den Stripper Keane Morgan (einen der "Morgan-Brüder") und die Filmstudentin Maddy Milliken, die unverhofft einen gemeinsamen Roadtrip von Seattle nach Los Angeles unternehmen. Anfangs können sie sich gegenseitig überhaupt nicht leiden. Maddy hält Keane für einen oberflächlichen und selbstverliebten Aufreißer und Keane Maddy für eine langweilige graue Maus. Doch vielleicht ändert sich daran noch etwas, während sie durch das Land fahren und viel Zeit haben, einander aus einem anderen Blickwinkel zu sehen...

Meine Meinung
Den ersten Band der Reihe habe ich sehr gerne gelesen und habe mich dementsprechend auch sehr auf den zweiten Band gefreut. Besonders positiv im ersten Band ist mir die angenehme Atmosphäre in Erinnerung geblieben. Man hat sich beim Lesen einfach wohl gefühlt. Das war in dem zweiten Band hier genauso. Die Roadtrip-Atmosphäre hat Fernweh geweckt und dadurch, dass es nicht übermäßig viele "Nebencharaktere" gab, konnte sich die Story gut auf die beiden Protagonisten konzentrieren.

Beide Protagonisten waren mir überwiegend sympathisch und haben meiner Meinung nach für ein Buch dieses Genres halbwegs nachvollziehbar gehandelt.

Der einzige richtige, aber leider nicht kleine Kritikpunkt an dem Buch ist für mich die Sprache. Ich vermute, dass die Autorin durch die spezielle Sprache eine authentische Darstellung der Charaktere schaffen wollte, aber mich persönlich hat es sehr schnell einfach nur wahnsinnig genervt. Keane spricht Maddy eigentlich nie mit ihrem Namen, sondern mit Spitznamen wie "Süße", "Puppe", "Baby" oder "Mad Dog" an. Das ist vielleicht ein- oder zweimal ganz witzig, wenn es nicht ganz ernst gemeint ist. Aber in jedem zweiten Satz ist es einfach nur anstrengend zu lesen. Auch die Dialoge mit Zander, Keanes bestem Freund, sind ähnlich. "Bro", "Peenie Weenie", "Peen", "Peen Star" - es werden immer absurdere Spitznamen gefunden.

Fazit
Alles in allem mochte ich das Buch ganz gerne. Tolle Atmosphäre, ganz sympathische Charaktere und von der Handlung her auch mal nicht ganz so 08/15 wie manch andere Bücher in dem Genre. Einzig und allein die Sprache hat mir das Lesevergnügen auf Dauer ein bisschen vermiest. Wer diese Sprache oder den Schreibstil mag, hat sicherlich gute Karten, in diesem Buch ein nettes, kurzweiliges Leseerlebnis zu finden, das sich gut für den Sommer am Strand oder auf dem Balkon eignet. Wer da - wie ich - etwas empfindlicher ist, der sollte vielleicht erstmal in der Buchhandlung in das Buch reinlesen und sich dann genau überlegen, ob er sich das 491 Seiten lang antun möchte.