Rezension

Tolle Übersicht mit vielfältigen Rezeptideen!

Maria Lohmanns Säure-Basen-Kochbuch -

Maria Lohmanns Säure-Basen-Kochbuch
von Maria Lohmann

Maria Lohmanns "Säure-Basen-Kochbuch kommt in einem handlichen Format daher und macht schon durch das Coverbild Lust aufs Kochen! Doch auch im Inneren besticht das Buch durch viele Tipps zur basischen Ernährung, eine ausführliche Erklärung für den Einstieg und bietet eine gute Anleitung für den Start in die basenreiche Ernährung. Die beiden Einführungskapitel in die Thematik enthalten einen ausführlichen Tagesplan und sogar einen Übersichts-Wochenplan, aber auch verschiedene Infoseiten zur Ernährungsweise. Im ersten Kapitel geht es um den Säure-Basen-Haushalt mit abschließendem Selbsttest und im zweiten Kapitel geht es dann konkret um die Grundlagen der basischen Ernährung inklusive ausführlicher Warenkunde. Für den Einstieg und einen Überblick sind die Informationen vielseitig und auf jeden Fall ausreichend, an mancher Stelle hätte ich mir dennoch einen tieferen Blick gewünscht und auch erklärt bekommen, warum ich manche Lebensmittel essen darf und warum andere mir nicht guttun. Beispiel: Wein ist okay, muss aber trocken sein, was mit ! betont wird. Da hätte ich dann einfach gerne noch ein kurzes "Warum" gehabt.

Was ich auch festgestellt habe ist, dass die basische Ernährung eher etwas für Menschen mit großem Geldbeutel zu sein scheint ;) Oft wird auf Reformhaus, Bio und Co verwiesen. An dieser Stelle ist das Buch auch (vielleicht) nicht ganz aktuell, was mir beim Agavendicksaft vor allem aufgefallen ist, der für einige Rezepte benötigt wird. Dort wird immer auf das Reformhaus verwiesen, aber Agavendicksaft kann man mittlerweile ja wirklich überall kaufen, auch im Discounter.

So, nun aber zu den Rezepten: Diese sind in die Kapitel "Frühstücksideen und Getränke", "Kleinigkeiten", "Hauptgerichte" und "Feine Desserts, Brot und Kuchen" eingeteilt. Mir gefällt gut, dass auch das Frühstück mit berücksichtigt wird. Manche Rezepte sind aber etwas merkwürdig eingeordnet, beispielsweise findet man ein Rezept für Hummus unter den Hauptgerichten. Da wäre vielleicht doch eine andere oder feingliedrigere Einteilung besser gewesen. An sich finde ich die Rezeptideen aber toll, sie sind sehr vielseitig, decken zahlreiche Lebensmittel ab und auch ich als Vegetarierin komme vollkommen auf meine Kosten! Gute gefällt mir, dass jedes Rezept anhand von 3 möglichen Sternen in seinem Basenwert beurteilt wird und dass dadurch auch eher saure Lebensmittel in der richtigen Kombi auch mal als basisches Essen durchgehen dürfen. So muss nicht verzichtet werden und jeder kann die basenreiche Ernährungsweise umsetzen. Die Rezepte enthalten außerdem Angaben zu Nährstoffen, Personenzahl und Zubereitungszeit und bei manchen ist auch ein Bild dabei (da hätten es für mich gerne mehr sein dürfen).

Alles in allem gefällt mir das Buch richtig gut, es macht Lust aufs Kochen, erleichtert den Einstieg in die basenreiche Ernährung und bietet viele unterschiedliche Rezeptideen, die nicht für Verzicht stehen!