Rezension

Tolle Unterhaltung

Irgendwo für immer - Sarah Jio

Irgendwo für immer
von Sarah Jio

Bewertet mit 5 Sternen

Emily ist am Boden zerstört, als sie von ihrem Mann verlassen wird. Da kommt ihr die Einladung ihrer Großtante gerade richtig. Begeistert fährt sie nach Bainbridge Island, wo sie als Kind herrliche Sommer verbracht hat. Als sie dort das Tagebuch einer jungen Frau aus dem Jahre 1943 findet, beschließt sie, mehr über die Schreiberin zu erfahren. Sie ahnt nicht, daß sie damit einigen Menschen auf der Insel viel zu nahe kommt. Auch ihre eigene Familie ist tief in die Geheimnisse verstrickt, die Emily mit Hilfe des Malers Jack ans Tageslicht bringt.

Sarah Jio ist hier ein berührendes Buch gelungen. Die Geschichte von Esther im Jahr 1943 geht sehr zu Herzen. Man bekommt Mitleid mit den Menschen, die in den Zwängen der damaligen Zeit sehr eingeengt leben mußten. Die verlogene Moralvorstellung spricht aus dem Tagebuch in jedem Satz. Nach anfänglichen Längen wird die Geschichte superspannend. Da ich das Ende nicht verraten möchte, kann ich nur sagen, daß ich total überrascht war. Damit hätte ich ehrlich nicht gerechnet. Das Buch ist eine gute Unterhaltung, vielleicht sogar am Strand zu lesen. Es muß ja nicht Bainbridge Island sein, Norderney zum Beispiel tut es auch.