Rezension

toller Auftakt

Die Gargoyles von Notre Dame -

Die Gargoyles von Notre Dame
von Greg Walters

Bewertet mit 5 Sternen

„Ob der Tag tatsächlich beschissen, wirst du am folgenden Morgen wissen.“ (S. 74)

Während Henri sein Glück noch gar nicht richtig fassen kann, daß er sein Gesellenstück vollendet hat, wird er vom Neid seines Mitlehrlings Albirich über die Brüstung geschubst. Unverhofft landet er in der purpurnen Gallerie, ein Ort, den niemand seines Standes betreten darf. Schon gar nicht an einem Abend, an dem ein Adliger mit einem Gargoyle verbunden werden soll.

Selbstverständlich hat Henri sofort die Aufmerksamkeit von allen steinernen Wächtern, doch einer ist besonders neugierig. „Bevor Henri eine Antwort auf diese Frage ersinnen konnte, bebte der Boden unter seinen Füßen. Ein kleinerer Gargoyle war in seiner unmittelbaren Nähe gelandet. […] Der Gargoyle betrachtete ihn reglos.“ (S. 41)

 

Freiin Catia liebt das Land und die Leute um es herum. Ihr Jugendfreund Bastien hat ihr das Herz gestohlen und sie ist bereit, mit ihm durchzubrennen. Doch dann kommen die Steuereintreiber, die Frankreichs einfache Leute in den Ruin treiben und Bastien verrät Catia. Plötzlich steht sie ganz alleine da und hat nichts, außer ihrem Namen. Und den Wunsch im Herzen, es möge alles besser werden.

 

Frankreich im 18. Jahrhundert ist eine Monarchie; beherrscht von den ersten beiden Ständen (Adel und Kirche), schuftet der dritte Stand für einen Hungerlohn. Doch die Stimmen einiger Freigeister werden immer lauter, und Henri und Catia befinden sich mitten drin.

 

Greg Walters hat es wieder geschafft, einen historischen Roman mit phantastischen Elementen zu spicken, sodaß man beim Lesen das Gefühl hat, es wäre alles genau so geschehen und Gargoyles sind ein fester Bestandteil der Geschichte.

Henri und Catia sind zwei sehr spannende Charaktere, die für viel Unruhe sorgen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit den beiden in der französischen Revolution weiter geht, vor allem jedoch mit Henri und seinem Gargoyle.