Rezension

Toller Krimi mit Witz und Spannung

Süß ist der Tod - Emma Conrad

Süß ist der Tod
von Emma Conrad

Bewertet mit 5 Sternen

In Kaiserslautern lebt die freie Journalistin Constanze mit Tochter Isabel und Mann im Haus ihrer Tante Doro. Ihr neuester Auftrag ist ein Porträt des alteingesessenen Steuerbüros Molitor für die "Kaiserlauterner Morgenpost". Während des Interviews mit dem Seniorchef Molitor vergiftet sich dieser an einer zum Geburtstag geschenkten Praline und stirbt kurz darauf. Constanze bekommt den Auftrag vom Chefredakteur der Morgenpost, Mike Schmitz, in der Sache zu recherchieren und einen Artikel über Mord und Mörder zu verfassen. Kurz darauf möchte auch die Witwe Molitor, dass Constanze ermittelt, wer ihren Mann ermordet und hat, und als wäre es nicht schon stressig genug für diese, kommt dem Juniorchef dieselbe Idee... Als schließlich eine zweite Leiche gefunden wird, die heimliche Geliebte des Seniorchefs, wird Constanze bewusst, dass die Sache doch etwas komplizierter und gefährlicher ist als anfangs gedacht. Sie macht natürlich trotz allem weiter. Und nicht nur sie: Auch Tante Doro interessiert sich mittlerweile für den Fall...

Ein toller Krimi, besonders für Leserinnen (wie mich auch), da diese sich gut mit der unfreiwilligen Privatdetektivin Constanze identifizieren können.

Was ich besonders gut finde, ist, dass der Blickwinkel des Krimis weniger auf der Krimihandlung liegt, wie man es von jedem 0815-Krimi kennt, sondern vielmehr der Alltag und das Familienleben von Constanze und aller anderen Figuren, und sei ihre Rolle noch so klein, erzählt wird. Das wird nicht langweilig, sondern im Gegenteil, richtig interessant, wenn man nach und nach die jeweiligen Verknüpfungen, Ideale und Motive der Figuren herausfindet, ihre Beziehungen und auch ihre Abgründe!

Der Erzählstil ist dabei unterhaltsam, gut gelungen, witzig und manchmal auch etwas ironisch, in flottem Tempo, ohne zu rasen und ebenfalls detailliert, ohne die Handlung zu sehr zu strecken.

Fazit: Ein gelungener "Wohlfühl-Krimi" (Danke "zauberblume" für diesen Begriff, den ich einfach mal frech übernehme ;-) , gemütlich und spannend bis zum Ende, mit logisch nachvollziehbaren Figuren und Handlungen. Sehr zu empfehlen!