Rezension

Toller Lesespaß!

Der magische Zirkel 01 - Die Ankunft - Lisa J. Smith

Der magische Zirkel 01 - Die Ankunft
von Lisa J. Smith

Bewertet mit 5 Sternen

Für Cassie bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass sie mit ihrer Mutter nach New Salem zu ihrer unbekannten Großmutter zieht. Sie vermisst ihre Freunde, ihre Schule und das sonnige Kalifornien sehr und kann sich nur schwer mit der neuen Umgebung anfreunden.
Ihr Albtraum wird noch größer, als sie in der Schule auf Faye und ihre Freunde trifft, die ihr das Leben zur Hölle machen. Erst durch die allseits beliebte Diana kehrt Ruhe in Cassies Leben ein. Sie freundet sich mit ihr an und wird von dem sogenannten Klub – einer Auswahl beliebter Schüler – akzeptiert.
Als jedoch ein Mädchen nahe der Schule tot aufgefunden wird, bricht das Chaos erneut über sie herein und sie erfährt die ganze Wahrheit, wieso sie wirklich nach New Salem ziehen musste. Cassie ist eine Hexe und gehört einem alten Zirkel an…

“Die Ankunft” ist der Auftakt einer neuen Trilogie.
Die Geschichte beginnt zunächst schleppend und ich hatte große Probleme, dieser zu folgen. Am Anfang passiert genau genommen nichts, was lange im Gedächtnis bleibt. Nach 50 Seiten hat es die Geschichte jedoch in sich.

Lisa J. Smith hat es mal wieder geschafft, mich mit ihren Ideen zu überzeugen und zu überraschen.
Der Schreibstil ist gewohnt gut. Die Handlung liest sich flüssig und leicht verständlich. Oftmals bleibt sie geheimnisvoll und lässt ihre Leser einiges selbst herausfinden, was mir hier sehr gut gefallen hat.
Richtig gut sind hier ebenfalls die Hexenrituale, bzw. die komplette Darstellung des Zirkels. Hier werden jahrhunderte alte Rituale mit modernen vermischt, was ich sehr interessant fand.

Auch wenn mir das Buch gut gefallen hat, gibt es hier einige Dinge, die mich gestört haben. Zunächst gab es da, wie bereits oben erwähnt, den schleppenden Start, der alles andere als gut war. Der zweite Kritikpunkt sind die Charaktere.

Cassie ist zwar ein nettes Mädchen, aber absolut farblos. Sie schwankt von einem ins andere Extrem und wirkt dabei alles andere als authentisch. Cassie badet gerne im Selbstmitleid und ist ein unglaubliches Naivchen, das mich so manches Mal in den Wahnsinn getrieben hat. So verliebt sie sich nahezu unsterblich in einen Jungen, den sie nur einmal für fünf Minuten getroffen hat. Wirklich ernst konnte ich sie dadurch nicht nehmen.
Ein Flop ist für mich auch Diana. Zwar ist sie recht nett und die Anführerin des Zirkels, aber ebenfalls farblos. Sie ist zu nett, zu gutgläubig und alle lieben sie. Ein typisches amerikanisches Mädchen, bei dem nur noch die Cheerleader-Kleidung fehlt. Gefällt mir leider so gar nicht.

Die Covergestaltung ist leider auch so eine Sache für sich. Allgemein finde ich es wahnsinnig schade, dass es kaum ein wirklich schönes Cover zu Lisa J. Smith’ Büchern gibt. Die Person auf dem Cover passt zu keiner einzigen Protagonistin.

Trotz mancher Schwäche konnte mich Lisa J. Smith mit dem Auftakt der Zirkel-Trilogie überzeugen. Wer typische Highschool Geschichten mit Fantasy-Elementen mag, wird hierbei bestens aufgehoben sein.