Rezension

Toller Serienstart mit interessanten Charakteren

Was die Gottlosen planen - Magnus Mahlmann

Was die Gottlosen planen
von Magnus Mahlmann

Bewertet mit 5 Sternen

Laurenz Broich ist gerne Gefängnispfarrer, er wird dennoch in den Ort seiner Kindheit nach Köln Veedel versetzt. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen, vor allem da in direkter Nachbarschaft zu Kirche und Pfarrhaus seine Schwester Linda eine Detektei führt, von der er sich gerne distanzieren möchte. Linda kümmert sich um den gemeinsamen Opa Eberhard, der mit Vorliebe die Pflegekräfte vergrault.

Laurenz muss sich in der altbekannten Umgebung neu zurechtfinden. Die Familienbande werden neu geordnet, als sich das Geschwisterpaar gemeinsam in einen Fall verstrickt: Das Observationsobjekt von Linda arbeitet ehrenamtlich in der Gemeinde von Laurenz und hat ihm Probleme anvertraut. Beide wittern eine Intrige und überlegen wie man sich am Besten verhält, wobei die Denkweisen sich berufsbedingt sehr unterscheiden, womit Stoff für Zoff gegeben ist, bis ein Mord geschieht.

Olek Mazur ist gerade frisch in der Freiheit angekommen(im Gefängnis war er die rechte Hand des Pfarrers) und erweist sich schnell als unentbehrlich für die Familie und bereichert manche Szene mit seiner Art, vor allem wenn er den kauzigen Opa zur Räson bringt.

Der Kriminalfall wird in dem Buch aufgeklärt und ist in sich abgeschlossen. Das Privatleben der Familie Broich birgt aber eine Geheimnis, das es noch aufzudecken gilt. Den Cliffhanger kann man gut aushalten, denn Teil 2, den ich mit Sicherheit lesen werde, erscheint bereits Anfang Juni.

 

Der Regionalkrimi aus Köln besticht mit authentisch angelegten Charakteren, die vielschichtig, mit Ecken und Kanten aber sehr sympathisch sind.  Da mit „Was die Gottlosen planen“ der erste Teil einer neuen  Serie vorliegt, wurde so eine gute Grundlage für die geplanten Fortsetzungen geschaffen. Dem Buch liegt eine gute Recherche zugrunde, der kirchliche Hintergrund und auch die Arbeit der Detektivin werden sehr realistisch beschrieben. Ein guter Spannungsbogen zieht sich durch das Buch, das sich angenehm flüssig lesen lässt. Die leicht humorvolle Note ist angenehm und die seelsorgerische Art des Pfarrers wirkt glaubhaft.