Rezension

Trauer und Glaube

Deine Worte in meinen Händen -

Deine Worte in meinen Händen
von Melissa C. Feurer

Michelle´s Ehemann Achim ist viel zu jung und unerwartet gestorben. Michelle möchte zunächst aus finanziellen Gründen Achim´s Romantrilogie zu Ende schreiben. Ihre Freundin Chrys und ihre Schwägerin Lara unterstützen sie dabei. Dabei lernt Michelle viel über Achim´s tiefen Glauben , den er in seinen Romanen einfließen ließ .

Der Schreibstil dieses sehr emotionalen Buches ist flüssig und läßt den Leser tief in Michelles Trauer eintauchen. In Gesprächen mit dem verstorbenen Achim verarbeitet Michelle ihren Verlust. Und mit dem Entschluss seine Trilogie mit Hilfe seiner Notizen zu beenden , kehrt auch ihr Lebenswille wieder zurück. Michelle kommt zunächst erst langsam mit Achims Geschichte weiter und setzt sich dabei intensiv mit Achims Glauben auseinander. Die Intention die Achim in seine Trilogie gelegt hat, wird immer deutlicher und ich habe sehr den Eindruck, das Michelle Achims Glauben langsam besser versteht und ihn auch annimmt. Michelle, Chrys und Lara ergänzen sich gut und jede macht eine eigene Entwicklung durch. Der Leser erkennt was Menschen anrichten können, wenn sie vorschnell urteilen oder unqualifizierte Urteile abgeben.

Das Ende dieses Romans ist absolut stimmig. Und auch das Ende in Neema , wie die Romantrilogie übrigens heißt, und die Entwicklung dahin gefällt mir sehr gut. Es gibt soviel Bezüge in Neema zu Michelles Welt . Und auch der LEser kann vieles in seine Realität mitnehmen. Dies gilt sowohl für zwischenmenschliche Probleme als auch für unser Verhältnis zum Glauben und unser Verständnis von Gott und Jesus.

Es werden sehr wichtige und tiefgehende Themen behandelt wie die Verarbeitung des Todes eines nahen Menschen, Freundschaft, Vergebung, falsche Selbstbilder und Ansprüche und die Suche nach Gott.

In diesem Buch steckt viel und jeder Leser kann sich in einer der drei Frauen wiederfinden.