Rezension

Traumhaft schön

Das Steinerne Tor - Pia Guttenson

Das Steinerne Tor
von Pia Guttenson

Zum Inhalt

Wenn man das Cover betrachtet, könnte man annehmen es handle sich um einen Groschenroman. Aber, nur wenn man flüchtig darauf schaut. Es zeigt sehr wohl ein schönes Stück Schottland. Hat man erst einmal das Buch gelesen, wird man das Cover sogar lieben.

 

Der Autorin ist es gelungen, einen humorvollen und spannenden Abenteuerroman zu schreiben. Ein Hauch Gabaldon, ein Prise Moning, Indiana Jones, Fantasy und nicht zu vergessen die Zwerge.

Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl mich in den Highlands zu befinden. Isandora und der Schotte Ian haben sich unter sehr kotzigen Umständen kennengelernt. Ihr habt richtig gelesen. :-)

Isandora kehrt nach Skye zurück und hat jede Menge Altlasten zu tragen. Ihr Sohn Sam ist spurlos verschwunden. Wen wundert es da, dass sie rein zufällig am Kilt Rock dem Hünen Ian begegnet, als sie eine Flasche Hochprozentigen genießt? Von den Absichten mal gar nicht zu sprechen! Das sie Schnaps nicht vertragen hat, versteht sich von selbst! Der schottische Gentlemen nimmt sich der rothaarigen, äußerst süßen Engländerin an. Mit seinen fast zwei Metern und dazu passenden Gewicht presst er sich in ihren roten Mini und bringt sie zu ihrer Pension. Beide können nicht aufhören aneinander zu denken. Da bekommt Isandora eine Einladung von Ian zu einem keltischen Fest.

 

Meine Meinung

Gute 500 Seiten hatte ich beste Unterhaltung. Isandora hatte schon als kleines Kind ihre Eltern verloren. Sie wuchs glücklich und zufrieden in einem Heim auf. Gerade noch rechtzeitig besucht sie ihre Erzieherin Agnes. Agnes liegt auf dem Sterbebett und überreicht ihr ein kleines Kästchen. Dieses enthält eine Botschaft, die Isa darauf hinweist, das steinerne Tor zu überqueren. Dort wird sie ihren Sohn Sam wieder finden.

 

Isa verlässt das Fest um auf der Insel Skye das steinerne Tor ausfindig zu machen. Ian versteht nicht, warum Isa das Fest verlässt und folgt ihr. Beide durchqueren das steinerne Tor und landen in einer Welt, die nur auf den ersten Blick mit ihrer Ähnlichkeit hat.

Als erstes machen sie Bekanntschaft mit den grässlichen, stinkenden und mordlustigen Moorguhls. Die Ungeheuer haben es auf das Leben der Beiden abgesehen. Kräftig und mutig rettet Ian ihrer beider Leben.

Sie machen Bekanntschaft mit dem Formwandler Nikoma. Nikoma fand ich toll. Mit ihm sollten sie noch einiges erleben.

Auf ihrer Weiterreise begegnen sie Elfen. Elfric der Hauptmann der Elfenkrieger, Nerolli Heilerin, Thanna Elfenkrieger und Jul Elfenkriegerin. Die Elben Damian, Lady Brunhild und Ria die Hexe lernen wir etwas später in der Geschichte kennen.

Die Elfen sind ihnen gut gesinnt; besonders nachdem Isa Nerolli das Leben gerettet hat. So, genug verraten!

 

Die Abenteuer die sie zusammen erleben sind einfach nur köstlich. Ich konnte oft schmunzeln. Anderseits kamen auch Situationen bei denen ich um aller Leben bangte. Die Bekanntschaft mit den Zwergen fand ich "ENTZÜCKEND!" Auch die Einhörner Cal und Caja habe ich bald in mein Leserherz geschlossen.

 

Bei jedem Wort spürt man die tiefe Verbundenheit der Autorin zu Schottland.

Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich jedoch. Mir waren in der Geschichte etwas zuviel ääh. ... und ääähms. Die Liebeszenen fand ich manchmal etwas zu übertrieben. Irgendwie haben sie für mich nicht in die Geschichte gepasst. In den gefährlichsten Situationen haben sich Ian und Isa angeschmachtet.

Ansonsten habe ich herrliche Stunden in dieser für mich fremden Welt verbracht.

 

Fazit

Ich kann "Das steinerne Tor" jedem empfehlen der

 

Lust auf Abenteuer mit den eigenartigsten Wesen hat,

Diana Gabaldon gerne gelesen hat,

das Gefühl haben will selber dabei zu sein,

Sommersprosse kennenlernen will :-),

ein anständiges Schwefelbad nehmen will,

mit einem Zwerg tanzen möchte, der einem den Hintern tätschelt,

der der Gefahr nicht aus dem Weg geht,

den schlechte Mägen nicht aus der Fassung bringen!

 

Besonders gut haben mir die Beschreibungen der verschiedenen Wesen gefallen. Nerolli mochte ich sehr.

 

Für mich ein durch und durch stimmiges Buch, dass ich trotz kleiner Schwächen uneingeschränkt empfehle.Ich gratuliere der Autorin zu ihrem gelungenen Debut.

 

Danke Pia Guttenson