Traummänner
Bewertet mit 5 Sternen
„Dream Men Come True“ von Christiane Bößel hat eine originelle Grundidee, die mich auch in der Umsetzung überzeugen konnte.
Adalize Collins ist eine sogenannte Traumwandlerin. Sie kann die Träume anderer Menschen besuchen und die dort erträumten Dinge oder Personen in die Realität überführen. Ihre Mutter hat daraus ein gutgehendes Unternehmen gemacht, welches die erwünschten Traumpartner für zahlungskräftige Kundinnen manifestiert. Adalize hatte bisher den nötigen professionellen Abstand zu ihrem ungewöhnlichen Job, was sich ändert, als der personifizierte Dreamboy Jaxon plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Er braucht dringend ihre Hilfe und Adalize muss zugeben, dass sie nicht ganz immun gegen seinen Charme ist.
Beim Lesen des Klappentextes hatte ich noch einige Fragezeichen über dem Kopf, die sich nach den ersten Seiten aber schnell aufgelöst haben. Die Idee der manifestierten Traummänner finde ich grundsätzlich sehr interessant und Christiane Bößel hat daraus eine humorvolle Story mit einigen ernsten Untertönen gemacht.
Die trotz der Gabe ihrer Mutter bisher ziemlich behütet aufgewachsene Adalize lässt sich von den erträumten Männern eigentlich nicht weiter beeindrucken. Vom proletenhaften Jaxon ist sie eher genervt. Als er von seiner äußerst zickigen Auftraggeberin reklamiert und einfach vor ihrer Tür abgestellt wird, tut er ihr aber doch leid.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive von Adalize und Jaxon erzählt. Zwischen beiden prickelt es gewaltig, aber es wird auch deutlich gezeigt, dass die rosarote Traumwelt nicht ganz so harmlos und ungefährlich ist, wie es die Firma von Adalizes Mutter propagiert.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker. Ich mag die beiden Protagonisten, bei denen der Funke definitiv überspringt. Die Handlung ist unterhaltsam, witzig, spannend und prickelnd, enthält aber auch berührende und kritische Aspekte, die überzeugend eingeflochten sind.
Mein Fazit:
Das Buch hat mich positiv überrascht und hat mir richtig gut gefallen. Von mir gibt es daher sehr gern eine Leseempfehlung!