Interessante Geschichte mit vielen emotionalen Szenen
Bewertet mit 4 Sternen
Adalize betreibt mit ihrer Mutter Linda, die beide die Fähigkeit besitzen, in die Träume anderer Menschen einzusteigen, eine Firma, die vor allem Traummänner von weiblichen Kundinnen aus deren Traum heraus in die Realität manifestieren. Jaxon ist der erste Traummann, der schon nach einigen wenigen Wochen von seiner Träumerin verstoßen wird. Deswegen steht er plötzlich vor Ada´s und Linda´s Tür, die sich überlegen müssen, was nun mit ihm geschieht. Ada empfindet sofort eine Verbindung zu ihm und auch Jaxon geht es da nicht anders. Alles wäre gut, wenn Jaxon nicht anfangen würde zu flackern und manchmal sogar für kurze Zeit ganz zu verschwinden. Gemeinsam versuchen die beiden herauszufinden, was es damit auf sich hat und einen Weg zu finden, um das Verschwinden aufzuhalten.
Die Geschichte basiert auf einer spannenden und etwas anderen Idee - dass man Dinge und sogar Menschen aus dem Traum heraus in die Gegenwart materialisieren und damit Andere glücklich machen kann. Die Konzeption ist im Gesamten gut durchdacht.
Dass die Materialisierung von Menschen auch moralische Probleme mit sich bringt, wird angesprochen und im ausreichenden Umfang thematisiert – schnell wird deutlich, dass es keineswegs verharmlost oder als eine Art Menschenhandel gutgeheißen wird, sondern sich die Autorin davon abgrenzt.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive von Ada und Jaxon ich der Ich-Form erzählt. Dadurch erhält der Leser unterschiedliche Einblicke und lernt diese gesamte Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln einzuschätzen. Zum einen aus der Perspektive von Ada, für die die Materialisierung und der gesamte Ablauf ganz normal geworden sind und zum anderen aus der Sicht von Jaxon, für den das gesamte Leben neu ist und der sich zunächst einmal in der Realität zurecht finden muss. Das führt des Öfteren zu amüsanten Situationen und lässt den Leser zugleich die Welt dieser Geschichte greifbarer machen.
Die Charaktere wirken authentisch und haben ihren eigenen Charme. Die beiden Protagonisten lernt der Leser sehr gut kennen und kann sich gut in sie hineinversetzen. Es ist schön, mit den beiden mitfühlen zu können und sie, insbesondere Jaxon, bei ihrer persönlichen Entwicklung begleiten zu dürfen.
Der Schreibstil ist gut und angenehm zu lesen. Durch die Perspektivwechsel nach jedem Kapitel erfährt der Leser, was beide in der jeweiligen Situation denken und fühlen. Das sorgt dafür, dass man die Charaktere besser verstehen lernt und sich in diese Geschichte einfinden kann. Zudem sorgt es für Abwechslung.
Die Sprache ist an die jeweilige Charaktere und die angesprochene Situation angepasst. Das bringt noch mehr Authentizität und sorgt dafür, dass der Leser immer nah an der Geschichte ist.
Neben den rübergebrachten authentischen Emotionen spielt auch die Handlung eine zentrale Rolle. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen und auch die Spannung kommt deshalb nicht zu kurz. Manchmal wirkt die Handlung ein wenig unglaubwürdig und auf das Körperliche beschränkt, aber im großen und ganzen ist die Geschichte schön zu lesen.
Insgesamt ist es jedoch ein schönes und gut zu lesendes Buch für alle Romtasy-Fans, die auch nicht vor expliziten Szenen zurückschrecken.